Bad Dürkheim „Schön hat er das gemacht“

Knapp zwei Wochen ist Neu-Bürgermeister Christoph Glogger im Amt, am Mittwochabend hatte er seinen ersten großen Auftritt in der neuen Rolle. Wie ist er bei den Leuten angekommen? Die RHEINPFALZ hat sich unter die Gäste des Neujahrsempfangs gemischt.

„Sehr locker“ hat Dominik Freunscht die Rede Gloggers empfunden. „Er kam auch sehr bürgernah ’rüber“, meint der 16-jährige Dürkheimer Pfadfinder. Für den Salier-Stamm erhofft er sich vom neuen Bürgermeister, der selbst Pfadfinder ist, auch mehr Hilfe. „Geld für die ehrenamtliche Arbeit wäre generell toll. Und wir brauchen neues Material: Das ist teuer.“ „Gut geschlagen“ hat sich nach Meinung von Monika und Heiner Sobek der neue Bürgermeister auf der Bühne der Salierhalle. „Wir sind gespannt, ob er einige Vorschläge in die Praxis umsetzen kann.“ Heiner Sobek denkt da insbesondere an den Weihnachtsmarkt oder die Gondelbahn. „Außerdem hoffe ich, dass die B 271 gebaut wird.“ Seine Frau hofft insbesondere, dass sich in Zukunft in Bad Dürkheim bezahlbarer Wohnraum finden lässt. „Es wäre schade, wenn wir wegziehen müssten. In fünf Jahren sind wir beide in Rente und brauchen etwas, das wir uns dann noch leisten können. Aber derzeit sieht es leider schlecht aus“, bedauert Monika Sobek, die mit ihrem Mann seit zehn Jahren in Bad Dürkheim wohnt. Dass Glogger seine ganze Familie mit auf die Bühne geholt hat, fanden beide toll: „Es ist doch interessant zu wissen, wie sich der persönliche Background des neuen Bürgermeisters darstellt.“ „Gut und locker“, so bewertet Jan Becher die erste Rede seines neuen Bürgermeisters wenige Minuten danach bei einem Glas Wein im Foyer der Salierhalle. Natürlich habe Christoph Glogger nach knapp zwei Wochen im Amt noch keinen Rückblick auf Geleistetes machen können, aber sein Stil und seine Rede sind beim Publikum aus seiner Sicht gut angekommen. „Das hat man gehört am Applaus“, so der 52-Jährige. Gut fand er auch den Krawatten-Gag: Im Hause Glogger, so war in der Rede zu erfahren, trägt nur der kleine Jannes einen Binder um den Hals. Überzeugt von Glogger zeigt sich auch Dieter Straube – „auch ohne Krawatte“. „Jeder war gespannt auf die erste Rede“, sagt er. Und attestiert Glogger gleich Charme, Natürlichkeit und auch Professionalität. „Sehr sympathisch“, sei der Neu-Bürgermeister rübergekommen, findet der 66-Jährige. Persönlich hat dem Vorsitzenden des Dürkheimer Kammerorchesters gefallen, dass der neue Bürgermeister die Kultur so häufig erwähnt habe. Dass neben Kur- und Kulturangeboten auch die Menschen, die hier leben, eine Bühne bekommen, ist hingegen der Eindruck, den Heike Köppe mitnimmt. Die Leiterin des Maternus-Seniorenzentrums hat sich nach der Rede zu den Stellwänden im Foyer begeben und begutachtet die Vorschläge, die bereits angepinnt sind. Eine gute Idee findet sie diese Art der Bürgerbeteiligung. „Schön hat er das gemacht, locker und menschlich.“ So sei sein Vorgänger Wolfgang Lutz aber auch gewesen. Natürlich habe Glogger noch nicht über Erreichtes sprechen können, jeder aber habe eine Chance verdient, findet die 45-Jährige. (led/jpl)

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