Bad Dürkheim Rumpftruppe kampfstark

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BAD DÜRKHEIM. Gut aus der Affäre gezogen, zum Überraschungscoup in der Basketball-Oberliga hat es aber nicht gereicht: Mit 83:98 (33:52) unterlag Basketball-Oberligist SG TV Dürkheim/BI Speyer am Sonntagabend im Nachholspiel des ersten Spieltages beim Titelanwärter Nummer eins, dem Topteam Trimmelter SV Trier (wir informierten gestern).

Mehr war nicht drin – die Spielgemeinschaft musste wegen diverser Urlaube und aufgrund von Verletzungen gleich auf vier Leistungsträger verzichten. Ohne Tim Butty, Sebastian Mierzwa, Florian Karst und Huso Ljuca trat die Truppe um Trainer Andreas Merk stark ersatzgeschwächt die weite Reise an die Mosel an. Eine echte Überlegenheit des übermächtigen Gegners war jedoch nur im zweiten Viertel zu spüren, als die Einheimischen von 26:19 (10.) zur Pausenführung mit knapp 20 Zählern Differenz davonzogen. Doch statt den sicheren Vorsprung in der zweiten Hälfte weiter auszubauen, machten die kampfstarken und motivierten Pfälzer auf sich aufmerksam. Jeweils knapp entschieden die Merk-Schützlinge den dritten und vierten Durchgang (22:20 und 28:26) für sich, für echte Spannung oder ernsthafte Ansätze zu einer Wende konnten die SG-Cracks aber nicht sorgen. „Die Jungs haben wirklich alles gegeben, zeigten eine große Moral. Doch immer, wenn wir uns an Trier mit großem Aufwand auf knapp zehn Zähler Differenz herangekämpft hatten, hatte der Gegner postwendend die passende Antwort. Jeden kleinen Fehler bestrafte das Trimmelter-Team rigoros“, erklärte Merk und sprach dabei das Ende des dritten Durchgangs beim Stand von 65:55 (29.) an. Eine Minute später stand es wieder 72:55 (30.). „Trier war uns körperlich deutlich überlegen, hatte vier große Leute. Wir konnten nach den Ausfällen von Mierzwa und Ljuca mit Matthias Grunenberg nur einen Langen aufbieten. Und Matthias bot eine wirklich starke Leistung.“ Nicht nur Grunenberg wehrte sich unter den Körben aufopferungsvoll, es waren auch die kleineren SG-Spieler, die mit viel Einsatz und geschicktem Stellungsspiel Größennachteile wettmachten und gegen die Trierer Überlegenheit viele Rebounds gewannen. Besonders die erfahrenen und treffsicheren Sebastian Gallmeister (25 Punkte, fünf Dreier) und Lars Hopp (24 Treffer und vier Drei-Punkte-Erfolge) machten den Kurstadt-Korbjägern das Leben schwer. „Es war schon verrückt. Die großen Trierer Leute haben wir als kleines Team gut im Griff gehabt, Probleme bereiteten uns vielmehr die Distanzschützen“, sagte Merk. „Die Jungs trafen traumhaft sicher, oft sogar richtig schwierige Würfe aus weiter Distanz gegen direkte Behinderung.“ Insgesamt lochten die Moselstädter elf Dreier in die Dürkheimer Reuse ein, die Spielgemeinschaft brachte es dagegen nur auf drei Treffer von der weiten 6,75-Meter-Marke. Merk: „Hätten wir nicht so gekämpft und wirklich 40 Minuten lang in dem schnellen, attraktiven und körperlich intensiven Oberliga-Duell mit großer Leidenschaft dagegen gehalten, wir hätten mit 40 Punkten Unterschied verlieren können. Trier hat richtig viel Qualität im Team und ist ganz klar der Topfavorit auf die Meisterschaft.“ Eine starke Partie auf Dürkheimer Seite boten der erneut treffsichere Jeremy Ingram sowie die defensiv wie offensiv emsigen Grunenberg und Mirnes Islamovic. Die SG spielte mit Ingram (31 Punkte), Islamovic (17), Grunenberg (17), Philip Karst (7), Jan Hartinger (5), Steudtner-Alvarez (4), Faber (2), Ilg und Michaels. |uwe

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