Bad Dürkheim Pole Position im Titelkampf

BAD DÜRKHEIM. Nach einem Durchhänger in der jüngsten Zeit hat Basketball-Oberligist SG TV Dürkheim/BI Speyer II ein klares Ausrufezeichen gesetzt. Beim 106:75-Sieg in Bous stellten die Kurstädter klar: Wir sind bereit und werden uns den Titel holen!

Durch den Sieg beim Tabellenneunten im Saarland hat die Spielgemeinschaft den Spitzenplatz in der Tabelle verteidigt, knapp vor dem Pfalzrivalen TV Bad Bergzabern (95:68 gegen Lerchenberg), der zwar die gleiche Bilanz aufweist, jedoch den direkten Vergleich mit den Dürkheimern verloren hat. Damit hat die SG TVD/BIS am letzten Spieltag alles in eigener Hand: Mit einem Sieg im Endspiel bei den TVG Baskets Trier wäre die Mannschaft von Trainer David Gyau definitiv Meister. Ob der Aufstieg in die Regionalliga letztlich realisiert würde, steht allerdings noch in den Sternen (die RHEINPFALZ berichtete). Obwohl die SG Dürkheim/Speyer beim BBC Bous nur mit einer Rumpftruppe aus sieben Spielern antreten konnte, zeigte sie von Anfang an, dass sie den Ernst der Lage begriffen hatte. Vor der Partie hatte Trainer David Gyau noch eine mentale Blockade bei einigen seiner Korbjäger festgestellt, durch die Mehrfachbelastung und die ungeklärte Aufstiegsfrage seien „nicht alle mit 100 Prozent im Kopf bei der Oberliga“. Davon war in Bous jedoch nichts zu sehen: Hochkonzentriert startete die SG ins Spiel und gewann das erste Viertel mit 20:15. Aufbauspieler und Trainerbruder Melvin Gyau steuerte im ersten Abschnitt bereits starke neun Punkte bei. Bis zur Halbzeit bauten die Kurstädter den Vorsprung auf 54:36 aus, auch weil sie im Angriff endlich wieder ihr gefürchtetes Fastbreak-Spiel aufzogen und die überforderten Saarländer so überrannten. Mit der Defensive war Coach Gyau ebenso zufrieden: „Wir waren von Anfang an wach und nah genug am Gegenspieler. Die Bouser Scharfschützen hatten wir gut im Griff und wir haben sogar die Bretter kontrolliert.“ Dass sein Team die Reboundduelle gewann – alles andere als selbstverständlich, denn mit Benjamin Decker, Sebastian Fischer und Matthias Röder fehlten alle drei groß gewachsenen Center. Multitalent Dominic Mutzhas sprang in die Bresche und begeisterte seinen Coach: „Ein ganz starker Auftritt. Ich wusste nicht, dass er so eine Reboundmaschine ist. Da haben wir eine neues Talent entdeckt.“ Mit einem 16:5-Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit machte Dürkheim/Speyer vorzeitig alles klar und knackte die sonst so physischen Bouser damit auch mental. Zum dritten Mal in dieser Saison erzielten die Kurstädter mehr als 100 Punkte, Topscorer der Partie wurde Benjamin Ferri mit 27 Punkten. Auch beim Dürkheimer Philip Karst (14 Punkte) stellte Trainer David Gyau eine Leistungssteigerung fest: „Er hat offensiv und defensiv eine gute Leistung gebracht. Er hat sein Potenzial heute abgerufen und sicher auch Selbstvertrauen getankt für das Finale in Trier nächsten Samstag.“ Die SG spielte mit Ferri (27), Grunenberg (7), Melvin Gyau (18), Philip Karst (14), Martiny (2), Meier (18) und Mutzhas. (ellb)

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