Bad Dürkheim/Frankenthal Plötzlich Leinwand-Heldin: Pfälzerin Franziska Brunk im Film „Fisch im Fell“

Franziska Brunk (rechts) und Lena Deike in „Fisch im Fell“.
Franziska Brunk (rechts) und Lena Deike in »Fisch im Fell«.

Die 19-jährige Bad Dürkheimerin Franziska Brunk ist in dem Abenteuerfilm „Fisch im Fell“ an der Seite von Filmgrößen wie Grimme-Preisträger Frederick Lau, Emanuel Fellmer (Bozen-Krimi) und Dieter Hallervorden (Sein letztes Rennen) auf der großen Kinoleinwand zu sehen.

Dass sie einmal in einem abendfüllenden Kinofilm mit Promi-Besetzung mitspielen wird, hätte Franziska Brunk nicht zu träumen gewagt. Doch für die Branche interessiert hat sich die dunkelhaarige Abiturientin am Landeskunstgymnasium Alzey schon lange. Der Zufall wollte es, dass sie 2019 einem Casting-Aufruf der evangelischen Jugend Braunschweig/Bad Harzburg folgte: Konfirmanden wollten einen Film drehen, um in ihrer Gemeinde aktiv zu sein und sich mit aktuellen Themen wie Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung, Queerness und Toleranz, Gemeinschaft, Umwelt und Klimawandel befassen. Ideen sprudelten, die Story wurde gemeinsam entwickelt, das Drehbuch geschrieben. Dem großen Filmprojekt voraus ging eine Serie von kleinen Filmbeiträgen, die zu Pandemiezeiten mit Handykameras gefilmt und auf der Webseite der Landeskirche veröffentlicht wurden.

Sie treibt die abenteuerliche Geschichte voran

Die erste Klappe für „Fisch im Fell“ fiel während der Sommerferien 2021. Gedreht wurde drei Wochen in den Sommerferien in der Region Bad Harzburg, in Goslar und im Dorf Bettingerode. Die Hauptszenen entstanden jedoch in Südtirol, wo auch Altstar Dieter Hallervorden mit vor der Kamera stand. Als „Jugenddekan Markus“ und „Bergführer Peter“ sind die beiden Film- und Theaterschauspieler Frederick Lau und Emanuel Fellmer mit dabei.

Unter 20 Leuten am Set und mit Profis zu arbeiten, sei aufregend gewesen, verrät die Dürkheimerin, die unter ihrem Künstlernamen Leabé in der Rolle der selbstbezogenen, sehr aufs Äußere ausgerichteten „Posh“ zu sehen sein wird und die die Wendung der abenteuerlichen Geschichte vorantreibt.

„In dem Projekt stecken drei Jahre Arbeit“, berichtet die Jungdarstellerin und ergänzt: „Es ist kein krasser Abenteuerfilm, wir wollten einfach Spaß haben beim Drehen“. Man habe nicht gedreht, „um die Erwartungen der Filmkritiker zu erfüllen“, sondern „um zu zeigen, was Kirche so alles kann und macht“.

Zukunft in der Medienbranche

Produziert wurde das Filmprojekt von der evangelischen Jugend der Propstei Bad Harzburg mit den beiden Produzenten Michael Marintschak und Martin Widiger. Regie führte Dean Benzin; das Drehbuch schrieb Christian Pasquariello, Musik: Max Wege, Kamera: Konstantin Freyer.

Finanziert wurde der Film aus Mitteln der evangelischen Landeskirche und mit privaten Spenden. Um den Film deutschlandweit in die Kinos zu bringen, habe man eine große Verleihfirma finden müssen, berichtet Franziska Brunk. Über UCM.One (Berlin) sei der Film, dessen Premiere an Pfingsten war, vorrangig jedoch im Norden gespielt worden.

Weitere Filmprojekte hat Brunk derzeit nicht in Aussicht, doch in der Medienbranche sieht sie ihre berufliche Zukunft: Im September beginnt sie unter der Schirmherrschaft des Sportbundes Rheinhessen eine Ausbildung zur Mediengestalterin Bild und Ton. Ausbildungsbetrieb ist der Offene Kanal Mainz. In der Landeshauptstadt wird Franziska Brunk dann auf die Berufsschule gehen und zusätzliche Kurse an der Universität besuchen.

Termin

Der Jugendfilm „Fisch im Fell“ ist am Dienstag, 4. Juli, um 18 Uhr, im LUX-Kino Frankenthal, August-Bebel-Straße 7-9, zu sehen. Karten gibt es unter lux-kinos.de oder 06233 27110. Der Trailer ist auf Youtube zu sehen.

Der Film

„Fisch im Fell“ ist ein Coming-Of-Age-Abenteuerfilm im Stil von „Die drei???“, „TKKG“ und „Die drei !!!“, bei dem sich Action und Fantasy-Elemente mischen. Zielgruppe: Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren. Erzählt wird die Geschichte einer Jugendgruppe, die jedes Jahr in eine abgelegene Hütte im Harz fährt, um inmitten der Natur Gemeinschaft und Freizeit zu erleben: Als ihre Hütte abgebrannt ist, machen die sechs Jugendlichen Lydia (Lene Deike), Posh (Leabé/Franziska Brunk), Luka (Phelan Brunk), Theo (Falco Heidzig), Sarah (Amalia Teuber), Ninja (Leonie Fries) und Finn (Lukas Baka) eine folgenschwere Entdeckung. In den Trümmern stoßen sie auf ein Loch im Boden und eine Zeitkapsel, die Geheimnisse beinhaltet. Darauf beginnt ein großes Abenteuer, das die Gruppe zu einer geheimen Höhle in den Alpen führt. Unterwegs treffen sie unter anderem auf eine Transgender-Punkerin und einen erfahrenen Bergführer.

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