Bad Dürkheim Neuling prüft Titelfavorit

Daniel Schattner (links) wird wahrscheinlich fehlen.
Daniel Schattner (links) wird wahrscheinlich fehlen.

«WEISENHEIM AM SAND». Der SV Weisenheim am Sand, Aufsteiger in die Fußball-Bezirksliga, hat am Sonntag, 15 Uhr, einen dicken Brocken vor der Brust. Der Neuling erwartet am siebten Spieltag den Meisterschaftsfavoriten SV Büchelberg.

Das größte Problem des SV Weisenheim lässt sich in einem Satz zusammenfassen. Aufwand und Ertrag sowie Leistungen und Resultate stehen in einem krassen Missverhältnis. In fast jedem Spiel gibt es Phasen, in denen der SVW mit dem Hintern das einreißt, was er vorher mühsam aufgebaut hat. Das war in Jockgrim so, in Berghausen ebenfalls und auch am vergangenen Sonntag in Knittelsheim. „Ja, mehr Konstanz wäre wünschenswert. Wir müssen da noch konzentrierter sein“, sagt Trainer Oliver Lahni. Problem Nummer zwei ist die derzeitige Personalmisere. Zu den bisherigen Ausfällen gesellen sich sicher Benjamin Brandau, der nach seiner Roten Karte gesperrt ist, und mit hoher Wahrscheinlichkeit Daniel Schattner, der sich eine Schulterverletzung zugezogen hat. Dazu ist der Einsatz von Tobias Baumann und Michael Ehringer fraglich. Vor allem im Angriff wird die Lücke immer größer. Rainer Stork und Torben Sachse sind in Urlaub, Andreas Rehm ist verletzt. Fallen Schattner und Ehringer tatsächlich aus, steht von Akteuren, die in der Spitze auflaufen können, keiner zur Verfügung. „Ich muss improvisieren“, sagt Lahni und nennt die Flügelstürmer Tim Heisel und Mittelfeldspieler Christopher Weiß. Der einzige Weisenheimer, der bisher noch keine Minute gefehlt hat, ist der linke Verteidiger Frederic Feßler. Der 22-jährige, der beim Ludwigshafener SC Verbandsligaluft schnupperte, bevor er zum SVW wechselte, war schon in der Aufstiegssaison gesetzt und hat von einer sechswöchigen Verletzungspause abgesehen alle übrigen 24 Partien bestritten. „Freddy ist sehr ehrgeizig und kann nicht verlieren“, lobt Lahni den Mann mit der Nummer 3. Über Feßler, der eine nahezu 100-prozentige Trainingsteilnahme aufweist, weiß der Coach eine kuriose Geschichte zu erzählen: „Im Training geht er oft den Weg des geringsten Widerstandes, versucht mit überschaubarem Aufwand das Maximum herauszuholen. Im Spiel ist er eine Bank. Er gibt immer Vollgas und ist konstant.“ Gegen Büchelberg muss das für alle gelten, sonst steht der SVW auf verlorenem Posten. Die Südpfälzer waren in der vergangenen Runde Vizemeister, haben den Aufstieg gegen den Rheinhessen-Zweiten Gau-Odernheim jedoch verpasst. Spielertrainer Yasin Özcelik hat den SVB zwar verlassen und mischt jetzt mit Kandel die Verbandsliga-Abwehrreihen auf, doch der Kader ist weiter überdurchschnittlich gut besetzt. In die Saison startete Büchelberg als Topfavorit, doch bisher musste das Team in allen Partien um den Sieg kämpfen und hat noch in keinem Spiel mehr als zwei Treffer erzielt. Vor drei Wochen spielte der vom früheren Dudenhofener Verbandsliga-Verteidiger Marc Kauther trainierte SVB in Freinsheim 1:1 und verlor eine Woche später gegen 08 Haßloch zu Hause 1:2. Dreimal gab es einen 2:1-Sieg, einmal ein 2:0. Das reicht zu Rang zwei, punktgleich mit Primus Jockgrim. Ergebnisse, die den Weisenheimern Mut machen sollten. Vorausgesetzt der SVW hat keine so großen Schwankungen in seinem Spiel wie bisher. Tagestipp SVW-Trainer Oliver Lahni 2:2 RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Leimert 0:2

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