Bad Dürkheim Neuer Chef ein Neustadter

Der künftige Nachfolger von Karl Mang an der Spitze der Sparkasse Rhein-Haardt ist seit gestern Abend bereits bestellt: Andreas Ott, gebürtiger Neustadter, wird ab 1. Januar 2016 Vorstandsvorsitzender des Kreditinstituts mit Stammsitz Bad Dürkheim. Mang wird mit dann 65 Jahren zum Jahresende in Ruhestand gehen.

Ott ist derzeit stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kraichgau mit Sitz in Bruchsal. Er betreut dort nach eigenen Angaben das Firmen- und Privatkundengeschäft sowie Immobilien und Baugeschäft und ist zuständig für 380 von knapp 770 Mitarbeitern. Das Haus unterhält 56 Filialen und weist ein Bilanzvolumen von annähernd 3,9 Milliarden auf (Vergleich zur Sparkasse Rhein-Haardt: 3,8 Mrd. Euro, 44 Filialen, 660 Mitarbeiter). Mit Heimatregion und Heimatbank habe für die Bewerbung „alles zusammengepasst“, meinte der 48-Jährige in seiner Vorstellung vor der Zweckverbandsversammlung der Sparkasse im Otto-Dill-Saal, der auch rund ein Dutzend seiner künftigen Mitarbeiter beiwohnten. Aufgewachsen bis zum Abitur ist er in Neustadt, lebte danach auch kurz in Haßloch, ehe er 2010 ins Badische wechselte. Seine Bankausbildung hat er bei der früheren Badischen Kommunalen Landesbank (BaKoLa) absolviert, Vorläuferin der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Ein Studium der Betriebswirtschaftslehre hat er 1995 an der Universität Mannheim abgeschlossen, danach hat er nacheinander seine Examina als Verbands-, Steuer- und Wirtschaftsprüfer abgelegt. Andreas Ott ist seit 18 Jahren verheiratet, das Ehepaar hat eine Tochter von 16 und Zwillinge von zwölf Jahren. Ebenso wie Neustadts Oberbürgermeister Hans-Georg Löffler als Zweckverbandsvorsitzender sprach Ott von großen Herausforderungen, vor denen die Banken in den nächsten Jahren stehen. Als Beispiele nannte er unter anderem die anhaltende Niedrigzinsphase und den zunehmenden Wettbewerbsdruck durch Konkurrenzbanken, aber auch branchenfremde Anbieter wie Google und Apple. „Wir müssen sehr wachsam sein, uns fit machen, modern aufstellen.“ Die Stärken der Sparkasse seien die größte Vertrauenswerte bei den Kunden und das Geschäftsmodell nah am Kunden und regional eingebunden, so der designierte Vorstandschef. Ott wurde von der gut 30-köpfigen Zweckverbandsversammlung einstimmig gewählt. Zuvor hatte er sich dem Verwaltungsrat vorgestellt, ebenso wie sein einzig verbliebener Mitbewerber Georg Lixenfeld (55), der dem Sparkassenvorstand seit Anfang Dezember 2014 angehört. Beide Gremien werden anteilsmäßig durch die Träger der Bank besetzt, den Landkreis Bad Dürkheim (63 Prozent) sowie die Städte Frankenthal (20) und Neustadt (17). Ursprünglich hatten sich mehr als 30 Kandidaten auf den Vorstandsposten beworben. Eine Findungskommission hatte zunächst fünf Aspiranten ausgesucht, (psp)

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