Bad Dürkheim Nach gutem Beginn den Faden verloren

91-94129690.jpg

Bad Dürkheim. Mit einer verdienten aber unnötigen 8:13 (6:5)-Niederlage gegen die HG Nürnberg verabschiedeten sich die Herren des Dürkheimer HC aus der Zweitliga-Saison im Hallenhockey. Nach tollem Start verlor die ersatzgeschwächte Mannschaft den Faden, während sich die Gäste steigerten.

Torhüter Martin Fink stand trotz einer Gehirnerschütterung zwischen den Pfosten, Jonathan Schmitt und Tim Braunecker schauten mit Grippe von draußen zu, die A-Junioren kämpften zeitgleich um den Einzug in die Endrunde der Süddeutschen Meisterschaft, Jonas Tebel war aus der Zweiten Mannschaft aufgerückt und für Richard Neu war es der erste Einsatz in der Zweiten Liga. Gut, dass sich zumindest Julian Heck nach sechswöchiger Verletzung wieder zurückgemeldet hatte und mit drei Treffern ein erfolgreiches Comeback feierte. Sein Doppelschlag innerhalb von knapp 30 Sekunden zum 8:6 (41.) war jedoch zugleich der letzte Lichtblick der Dürkheimer, die in der Schlussphase nicht mehr zulegen konnten. Es war ausgerechnet der ehemalige Dürkheimer Julian Wuttke, der mit drei Toren in letzten fünf Minuten die DHC-Niederlage einläutete. Dabei hatte der Spieltag nahezu perfekt begonnen. Philipp Metzger erzielte nach 58 Sekunden mit dem ersten Angriff die 1:0-Führung. Er stand am Ende einer tollen Stafette, die mit einem präzisen Diagonalpass von Christopher Matz auf Marius Behret, der ablegte, begonnen hatte. Und weil es so schön war, war das 2:0 (4.) praktisch eine genaue Kopie dieses Treffers. Julian Heck (6.), Matz (11./12.) und erneut Metzger (13.) sorgten für eine scheinbar beruhigende 6:2-Führung. „Am Anfang haben wir genau das Hockey gezeigt, für das wir stehen wollen“, lobte DHC-Trainer Andreas Schanninger. Taktisch diszipliniert, blitzschnell im Umschalten und mannschaftsdienlich den besser postierten Mitspieler suchend, war der DHC für die Nürnberger immer einen Tick zu schnell. Doch es lief offensichtlich ein wenig zu leicht für die Gastgeber, die mit dem 6:2 im Rücken um mindestens einen Gang zurückschalteten, gerade noch ein 6:5 in die Pause retteten, wobei ein fitter Martin Fink zumindest zwei der drei Gegentreffer verhindert hätte. „Wir haben uns nicht mehr an unser Konzept gehalten, waren nicht mehr konzentriert und haben uns dann in Einzelaktionen aufgerieben. Das wollten wir eigentlich anders haben“, schimpfte Schanninger, der auch mit der Eckenquote seiner Mannschaft nicht zufrieden sein konnte: Kein einziger der vier Versuche fand den Weg ins Netz. Die HGN machte das besser, traf in Unterzahl per Strafecke zum Ausgleich (37.). Es folgte der große Auftritt von Julian Heck, der dem nun offenen Austausch von Offensivaktionen – beide Mannschaften legten nur wenig Wert auf Deckungsarbeit – mit seinen beiden Treffern innerhalb von 30 Sekunden wieder die richtige Richtung gab. Und auch nach dem 8:8 (48.) wäre durchaus noch die Chance auf den Sieg dagewesen. Matz, erneut per Strafecke (52.), Gerstenhöfer (21.) und Heck (53.) hatten das 9:8 auf dem Schläger, scheiterten jedoch. Stattdessen traf Wuttke für die Nürnberger. |env

x