Bad Dürkheim Nach der Kür die Pflicht

BAD DÜRKHEIM. Nach der Kür beim Titelanwärter Trimmelter SV Trier, bei dem weniger der Sieg als vielmehr eine gute Leistung im Fokus stand, geht es morgen um 16 Uhr für die SG TV Dürkheim/BI Speyer in der Basketball-Oberliga wieder um die Pflicht: Beim noch sieglosen Schlusslicht DJK Nieder-Olm wollen die Kurstadt-Korbjäger wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.

Im Kampf um den Klassenerhalt und dem vorzeitigen Abgrenzen von der gefährlichen Zone müssen die SG-Cracks einen Sieg in die Bücher bringen. Im Duell bei den abstiegsbedrohten Rheinhessen kann die Spielgemeinschaft einen großen Schritt weg vom Tabellenende unternehmen. Das sieht auch Andreas Merk so: „Mit der DJK müssen wir uns messen lassen, Nieder-Olm hat ein Team auf Augenhöhe mit uns.“ Doch der in Ellerstadt lebende SG-Trainer warnt, die Partie gegen den Tabellenletzten auf die leichte Schulter zu nehmen: „Die DJK Nieder-Olm hat sich in den letzten Tagen verstärkt. Wie wir am Wochenende erfahrenen haben, hat der Verein auf den schwachen Saisonstart reagiert und kurzfristig zwei erfahrene, starke und treffsichere Neuzugänge, einen Spanier und einen Amerikaner, ins Team geholt.“ Nach dem verpatzten Saisonauftakt mit zwei Niederlagen haben Dürkheims Basketballer mit zwei Heimsiegen innerhalb einer Woche eine deutliche Reaktion gezeigt, auch beim Liga-Krösus in Trier boten die Merk-Schützlinge trotz dezimierter Truppe eine starke Leistung. So „knapp“ wie die Spielgemeinschaft (83:98) hat bisher noch keine andere Mannschaft beim Regionalliga-Anwärter Nummer eins verloren, das Trimmelter-Team rauschte bisher jeweils mit Kantersiegen durch die Saison und ist auf gutem Wege, die aberkannten Punkte vom ersten Spieltag wieder auszumerzen und bis zum Hinrundenende die Tabellenspitze zu übernehmen. „Einstellung und Kampfgeist stimmten in Trier. Nach dem frühen deutlichen Rückstand haben die Jungs große Moral gezeigt und die zweite Halbzeit sogar gewinnen können“, freute sich Merk. „Auf der guten Leistung und auch den ordentlichen Vorstellungen zuvor gegen Treis-Karden und Saarlouis gilt es am Sonntag in dem wichtigen Spiel in Nieder-Olm aufzubauen.“ Mit gerade einmal 55 Punkte pro Match und durchschnittlich 82 Gegentreffer hat der kommende SG-Gegner sowohl offensiv wie defensiv mit die schwächsten Werte der Liga bisher verbucht. Die Defensivleistung „toppte“ lediglich die Spielgemeinschaft, die im Schnitt pro Spiel 88 Gegentreffer kassierte. Dafür zeigte sich das Weinstraßen-Team im Angriff besonders durchschlagskräftig. Mit durchschnittlich 85 Zählern pro Match stellen Merk und Co. aktuell die treffsicherste Oberliga-Mannschaft. Genau hier könnte – kombiniert mit einer besseren Verteidigungsleistung – morgen der Schlüssel zum Erfolg liegen. Denn die SG-Cracks sind nicht nur von ihrem herausragenden Punktesammler Jeremy Ingram (aktuelle erfolgreichster Oberliga-Schütze mit 111 Treffern in vier Spielen) abhängig, sondern mit den effektiven, korbhungrigen Philip Karst, Mirnes Islamovic, Huso Ljuca und Matthias Grunenberg nahezu von allen Positionen aus brandgefährlich aufgestellt … |uwe

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