Bad Dürkheim Metal zum Mitsingen

Bilden den harten Kern von Trailway Circus: Robert Schwarz (links) und Pascal Lissy, die für ihr Bandprojekt auf wechselnde Live
Bilden den harten Kern von Trailway Circus: Robert Schwarz (links) und Pascal Lissy, die für ihr Bandprojekt auf wechselnde Live-Musiker als Unterstützung zurückgreifen.

Eine neue „No Music in K’Town“-Reihe wartet auf die jungen Musikfreunde. Und damit drei junge Bands, die heute um 20 Uhr auf der Cotton-Club-Bühne der Kammgarn spielen und das Publikum für sich erobern möchten. In diesem Jahr stehen die Bands She Sells Sea Shells, Audioscape und Trailway Circus in den Startlöchern. Mit Letzterer hat die RHEINPFALZ gesprochen.

Wem die Bandmitglieder von Trailway Circus bekannt vorkommen, der erinnert sich vermutlich an Robert Schwarz und Pascal Lissy in der Besetzung der Hard Rock/Alternative Rock Band Project: Icarus – gegründet 2014, damals noch mit dem Radiomoderator und DSDS-Achtplatziertem aus der allerersten Staffel (2002), Nektarios Bamiatzis. Mit der Zeit veränderte sich die Besetzung sowie die Musik. „Es ist nicht so als hätte Project: Icarus nicht mehr funktioniert. Viel mehr hat sich die Band weiterentwickelt“, so Robert Schwarz, der 2017 das Amt des Frontsängers übernommen hat. „Wir haben grundsätzlich das Gerüst für die Band verändert. Seit Anfang war ich fast alleine als Songwriter in der Gruppe tätig. Mit der Umbesetzung wurde ich zum Sänger und damit auch für Text und Gesang verantwortlich.“ Die neue „alte“ Band besteht nun aus den Gründungsmitgliedern Schwarz und Lissy sowie wechselnden Live-Musikern. „Das hat einfach den Grund, dass es mit Anfang/Mitte 20 sehr schwer ist, hauptberuflich als Musiker zu arbeiten wenn man nicht entsprechende Gagen bezahlt bekommt. So haben wir mehrere Leute, mit denen wir arbeiten, die abwechselnd Termine spielen – so wie es eben passt –, damit die Gruppe alle Chancen, die sich bieten, wahrnehmen kann.“ Damit änderte sich auch Klang und Stil der Gruppe deutlich. Der neue Kurs ging mehr in Richtung Modern Rock und Metal mit starken Pop-Einflüssen – inspiriert von den späten 1990er und frühen 2000er Bands wie Linkin Park, Papa Roach und Limp Bizkit. „Die erste Band, die ich bewusst gehört habe und die mich seitdem immer begleitet hat, ist Linkin Park. Ich wollte mich musikalisch etwas zu meinen Wurzeln zurück orientieren. Als dann während der Vorproduktion 2017 die Nachricht von Chester Benningtons Tod um die Welt ging, war ich wie viele andere maßlos geschockt. Ich habe mich viel mit den Umständen seines Todes auseinander gesetzt und auch Rückschlüsse für mich und mein Leben gezogen. Daraus sind dann auch Lieder entstanden“, so Schwarz. Besonders beim Titeltrack zum Debütalbum „King for A Day“ – das ursprünglich eine reine EP mit nur vier Titeln werden sollte – sei das hörbar. „Wir haben das Album bis aufs Mastering komplett selbst produziert und gemischt.“ Mit dem neuen Stil und Debütalbum kam auch ein neuer Bandname: Trailway Circus. Wobei der gar nicht so neu war: „Der Bandname war tatsächlich einer der ersten, der noch vor Project: Icarus im Gespräch war. Damals hat der aber niemandem wirklich gefallen. Und dann fanden ihn auf einmal doch alle toll. So kam das ganz einfach von selbst“, erinnert sich Schwarz. Und mit dem neuen Namen auch neue Ansprüche als Band: „Wir wollen versuchen, so professionell wie möglich Konzerte zu spielen, dazu auch eine tolle Show mit Licht, Choreographie und allem drum herum zu bieten. Das geht nicht ohne erheblichen finanziellen Aufwand. Deshalb muss die Planung auch so ausgelegt sein, dass sich über Musik und Image der Aufwand finanzieren lässt.“ Die vielen Neuerungen innerhalb der Band werden sich auch in den kommenden Live-Shows bemerkbar machen, verspricht Schwarz: „Der größte Unterschied ist, wie ich glaube, die Musik. Sie ist einfach dafür geschrieben worden, damit sie live viel Spaß macht. Keine ewig langen Instrumentalstücke, Soli oder sonstiges Musiker-Gefummel. Stattdessen ein abwechslungsreiches Programm mit Hooks zum Mitsingen und tollen Riffs, zu denen man tanzen kann. Das gibt uns auch auf der Bühne Raum, um uns zu bewegen und mit den Zuschauern zu interagieren“, wirbt Schwarz. Die Live-Erfahrung gibt es heute Abend bei der ,,No Music in K’Town“-Reihe.

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