Bad Dürkheim Leichtathletik: Vereinsrekorde im Regenwetter

28 Podestplatzierungen hat das Team des LTV Bad Dürkheim bei den Bezirksmeisterschaften Vorderpfalz in Mutterstadt erreicht. Laut Trainer und Sportvorstand Christian Heilmann sorgten nur im Sprint das Regenwetter und die Bahn für keine guten Zeiten. Dennoch gab’s 13 Goldmedaillen und drei Vereinsrekorde.

Ungewöhnlich spät fanden in diesem Jahr die Meisterschaften statt. „Ein Termin, der noch einmal überdacht werden muss“, so Heilmann. Er hatte vom aus gesundheitlichen Gründen fehlenden Holger Geiger die Wettkampfleitung übernommen – eine Doppelbelastung für Heilmann, der neben dem Wettkampf auch noch 18 Athleten zu betreuen hatte. Unterstützt wurde er dabei von seinem Bruder Stefan.

Starker Wettkampftag für Andreas Kolleth

Einer der erfolgreichsten LTV-Athleten war Andreas Kolleth, der nach Abschluss seines Studiums im vergangenen Jahr wieder zurück in die Pfalz gezogen ist und nun wieder aktiv die Pfälzer Wurfszene mitbestimmt. Er holte Gold im Speerwurf (48,04 Meter) und im Kugelstoßen mit dem Vereinsrekord von 12,48 Meter. Silber gab es für 31,41 Meter im Diskuswurf, der sich laut Heilmann schwierig gestaltete, weil der Ring aufgrund des Regens sehr glatt war.

Noch erfolgreicher war Maren Franke, die gleich vier Goldmedaillen mit nach Hause nehmen durfte: 5,18 Meter im Weitsprung konnte im Regenwetter keine Konkurrentin überbieten. Der Speerwurf klappte nicht wie gewollt, trotzdem reichten bei Gegenwind 24,85 Meter zum Titel. Noch mehr Probleme bereitete der Wind bei den Hürden, doch auch damit kam Franke zurecht – der Lohn war Gold Nummer Drei. Die vierte Medaille sicherte sie sich später mit der Staffel.

Cilja Weil mit LTV-Rekord über 400 Meter

Den nächsten Vereinsrekord stellte Cilja Weil (U20) auf, die nach einem Austauschjahr wieder zurück aus den USA ist und dort vor allem Gefallen am Langsprint gefunden hat. Sie trat allein gegen Regen und Wind über 400 Meter an. Beide bezwang sie souverän und erreichte in 61,77 Sekunden das Ziel.

Zwei Starts, zwei Siege für Yasmin Karasu (U20). 1,46 Meter war das Resultat dank intensiver Trainingseinheiten im Hochsprung. Das lies den eher durchschnittlichen Weitsprung vergessen, bei dem ihr 4,78 Metern zu Platz eins ausreichten.

Schwierige Bedingungen für Sprinter

Einen ungünstigen Tag erwischten die LTV-Sprinterinnen. Regen, starker Gegenwind und eine sehr weiche Bahn verhinderten Bestleistungen über 100 Meter. In 13,66 Sekunden sprintete Ruby Koch (WJU18) nur 0,06 Sekunden an der Goldmedaille vorbei. Marie Kurzidem (W15) lief in 14,12 Sekunden ebenfalls zu Silbermedaille. Nur 75 Meter sprinteten die Mädchen in der W12. Schnellste Dürkheimerin war Maren Knebel in 11,32 Sekunden auf Platz drei. Florentine Baumgärtner (W13) ersprintete über 60 Meter Hürden in 10,83 Sekunden Gold. Unglücklich startet Louisa Appel (W12), sie lief mit dem falschen Bein über die Hürden und wurde nur Dritte.

Zwei LTV-Staffeln sprinteten in Mutterstadt zum Sieg. Ruby Koch, Leonie Mayer, Marie Kurzidem und Maren Franke (WJU18) zeigten über 4x100 Meter gut klappende Wechsel (53,34 Sekunden). Das Quartett freute sich über die Goldmedaille.

Glück für 4x75-Meter-Staffel

Glück hatten die jüngsten Staffelläuferinnen (WJU14) Louisa Appel, Frida Koch, Amelie Sasse und Florentine Baumgärtner. Über 4x75 Meter gelang der letzte Wechsel nicht optimal. Der ABC Ludwigshafen gewann, wurde aber nachträglich wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert. Das bedeutete Gold für den LTV.

Mia Friebel (W12) sicherte sich mit 14,61 Metern im Speerwurf Bronze und kam im Kugelstoßen mit 6,00 Metern fast an ihre Bestleistung heran. Unter ihren Möglichkeiten blieben Marie Kurzidem, die mit 8,59 Metern „nur“ Platz drei in der W15 beim Kugelstoß belegte.

Vereinsrekord für Moritz Maas im Speerwurf

Jan Mayer (M14) lieferte nach sieben Wochen Trainingspause einen guten Wettkampf ab. Mit 1,50 Meter im Hochsprung stellte er seine Bestleistung ein und sicherte sich wie im Weitsprung mit 4,66 Meter die Silbermedaille. Moritz Maas (M13) sprang 4,41 Meter und gewann ebenso Silber wie beim Hürdenlauf (11,08 Sekunden). Seine Mehrkampfqualität stellte der junge Dürkheimer im Speerwurf unter Beweis: 31,82 Meter segelte der Speer, was Rang eins bedeutete. Damit löste er den zehn Jahre alten Altersklassenrekord von Andreas Kolleth ab, der seit 2009 bei 30,98 Metern lag.

Über die doppelte Stadionrunde starteten Dustin Winkelmann (U18) und Leon Scholtissek (M). Scholtissek blieb mit 2:19,31 Minuten deutlich unter seinem Ziel von 2:30 und war mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. Winkelmann schaffte ebenfalls sein Ziel, unter 2:40 zu laufen, und wurde in 2:39,55 Zweiter. Er holte auch Bronze bei seiner Wettkampfpremiere im Diskuswurf mit 21,92 Metern.