Freinsheim Kolja Blacher konzertiert mit der Staatsphilharmonie im Von-Busch-Hof

Violinist und Dirigent: Kolja Blacher kommt nach Freinsheim.
Violinist und Dirigent: Kolja Blacher kommt nach Freinsheim.

Die guten Drähte des Vereins „Von-Busch-Hof konzertant“ zur Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz sind bekannt – schließlich ist der künstlerische Leiter Rainer Schick im Hauptberuf Solooboist des Ludwigshafener Orchesters. Gleichwohl kann man das, was das Publikum beim nächsten Saisonkonzert am Gründonnerstag, 28. März, um 19 Uhr in Freinsheim erwartet, schon als kleine Sensation bezeichnen: Eine Kammerorchester-Auswahl aus den Reihen des Sinfonieorchesters wird dann auf der kleinen Bühne des Von-Busch-Hofs sicher für ein gewisses Gedränge sorgen – und dirigiert von Kolja Blacher, einem klangvollen Namen in der Welt der klassischen Musik. Es handelt sich um eines von nur zwei Konzerten, die in diesem März in dieser Konstellation in der Pfalz über die Bühne gehen (allerdings nicht mit gleichem Programm). Das andere findet heute, Freitagabend, in der Fruchthalle in Kaiserslautern statt.

Kolja Blacher, 1963 als Sohn des deutsch-baltischen Komponisten Boris Blacher in Berlin geboren, wo er bis heute lebt, trat und tritt vor allem als begnadeter Violinist hervor. So war er von 1993 bis 1999 erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker unter Claudio Abbado. Danach unterrichtete er als Professor für Violine zunächst in Hamburg und ab 2009 dann an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in seiner Heimatstadt. In den letzten Jahren konzertierte er aber immer wieder auch als Solist und Dirigent in Personalunion: so mit dem Melbourne Symphony und dem Mahler Chamber Orchestra, dem Jerusalem Symphony Orchestra und den Festival Strings Lucerne.

An der Seite der Staatsphilharmonie-Musiker präsentiert er in Freinsheim nun ein Programm, das mit der Serenade op. 11 Nr. 1 D-Dur für kleines Orchester von Johannes Brahms startet, von Richard Wagner dann das „Siegfried-Idyll“ (WWV 103, E-Dur) bietet, und mit Arnold Schönbergs Kammersinfonie Nr. 1 op. 9 von 1906 schließt, einem Schlüsselwerk der musikalischen Moderne, das mit seiner freien Tonalität den späteren Übergang des Komponisten zur freien Atonalität vorbereitet. Karten (23,50 Euro, 7 Euro für Schüler und Studenten) sind aktuell noch erhältlich unter www.vbh-konzertant.de über den Dienstleister Pretix oder beim i-Punkt in Freinsheim.

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