Bad Dürkheim Helfrich-Truppe muss aufrüsten

Wachenheim. Dass es in dieser Runde für TuS Wachenheim wegen des „auf Kante genähten“ Kaders schwer werden wird, hatte Spielleiter Marco Rode schon vor der Runde prognostiziert. Tatsächlich überwintert TuS Wachenheim auf dem 14. Tabellenplatz der B-Klasse, einem potenziellen Abstiegsplatz. Das hintere Mittelfeld beginnt bei 22 Punkten, davon ist Wachenheim zur Winterpause bei einem ausstehenden Spiel acht Punkte entfernt. Vier Siege, zwei Remis und elf Niederlagen stehen zu Buche.

Auf dem „linken Fuß“ wurden die Wachenheimer von der bereits Anfang August beginnenden Runde. In letzter Minute Claus-Jürgen Helfrich als neuer Trainer verpflichtet worden. Den Weggang etlicher Spieler konnte das nicht kompensieren. Zudem weilten etliche Aktive im Urlaub. Dass man im ersten Spiel gleich auf Klassenprimus Königsbach traf, machte die Sache nicht besser. Die 1:8- Niederlage sprach für sich. Im September besserte sich die personelle Situation und Wachenheim konnte mit einem 2:1 gegen Edesheim/Roschbach die ersten Punkte einfahren, es folgte ein 3:1 gegen Türkgücü Neustadt. Auch im Nachholspiel gegen die Mittelfeldmannschaft Duttweiler ein paar Tage darauf ging Wachenheim mit einem 3:1 als Sieger vom Platz. Die Niederlagen, die auf das Königsbach-Spiel folgten, gehörten eher in die Kategorie „knapp“, wobei das 3:4 gegen den Tabellenvierten Ruppertsberg am dritten Spieltag noch herausragte. In diesem Spiel hatte Enis Dzihanic seinen ersten fußballerischen Auftritt beim TuS und er war eine merkliche Verstärkung. Deshalb freut es TuS-Trainer Claus-Jürgen Helfrich, dass der junge Mann nach viermonatiger Abwesenheit, nach der Winterpause wieder zur Verfügung steht. „Er kann im Mittelfeld alles spielen, ist beidfüßig und kann ein Spiel langsamer oder schneller machen, er ist eine große Verstärkung“, versichert Helfrich. In die Kategorie kurios gehören wohl die die beiden einzigen Unentschieden: Wachenheim spielte gegen Schlusslicht Kirrweiler genauso unentschieden, nämlich 1:1, wie gegen den Tabellendritten TuS Niederkirchen, nämlich 3:3. Vor dem Niederkirchenspiel holte man zuhause gegen den vorderen Tabellennachbarn TuS Maikammer mit einem 5:2 den höchsten Saisonsieg. Danach kassierte Wachenheim ausschließlich Niederlagen, mit einem 1:7 – auch hier war wieder Personalmangel im Spiel - gegen Ruppertsberg verabschiedete man sich in die Winterpause. In Wachenheim ist man an dem einen oder anderen Neuzugang dran, aber laut Helfrich ist noch nichts in „trockenen Tüchern.“ „Wir stehen auf einem Relegationsplatz, wir mussten reagieren“, begründet der Übungsleiter seine diesbezüglichen Anstrengungen. Er hat den Nichtabstieg zum Gegenstand seiner „persönlichen Eitelkeit“ gemacht und seine überaus vielfältigen Kontakte in der Fußballszene genutzt. Fußball hat in Wachenheim nämlich eine gute Zukunftsperspektive, in den Startlöchern für die Aktivität steht eine A-Jugend. Um die Nachwuchskicker zum Bleiben zu animieren, wäre die unterste Spielklasse nach einem Abstieg die dankbar schlechteste Voraussetzung, also hat der Nichtabstieg für Wachenheim oberste Priorität. Vor der Saison hatte Spielleiter Marco Rode gesagt, er hoffe, dass sich „der kleine Haufen“ den positiven Effekt des „Jetzt-erst-recht“ zu Eigen mache, in der Winterpause werde man personell weitersehen. Für 14 Punkte hat es bis jetzt gereicht, 13 Punktespiele hat der TuS noch Gelegenheit, die Abstiegsränge endgültig hinter sich zu lassen. Dass TuS Wachenheim in der B-Klasse bleibt, dafür will Trainer Helfrich alles in seiner Macht stehende tun. „Leicht kann ja jeder“, findet er. (mkö)

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