Bad Dürkheim Gyau denkt um: Spaß statt Druck

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BAD DÜRKHEIM. Im Kampf um den Verbleib in der Zweiten Basketball-Regionalliga Südwest-Nord tritt die SG TV Dürkheim/BI Speyer II morgen (18 Uhr) zum absoluten Kellerduell beim BC Gelnhausen an. Der Tabellenletzte aus Hessen ist seit zehn Spielen ohne Sieg.

„Es wäre schön, wenn wir diese Serie fortsetzen könnten“, meint SG-Trainer David Gyau mit einem Grinsen. Der letzte Erfolg des BC Gelnhausen liegt schon drei Monate zurück: Mitte Oktober gewann der Aufsteiger zuletzt und zwar ausgerechnet gegen Mitaufsteiger SG TV Dürkheim/BI Speyer II. 86:91 ging das Hinspiel aus Sicht der Kurstädter verloren, ein Ergebnis, das sich auf keinen Fall wiederholen soll. Um Gelnhausen zu schlagen und am Ende der Saison über dem Strich zu stehen, muss aus Sicht der SG alles nach Plan laufen, zwei drei weitere Siege werden wohl mindestens benötigt. Um die junge Mannschaft nicht zu überfordern, hat David Gyau in den letzten Wochen seinen Coachingstil überdacht: „Ich gehe anders an die Situation heran, als in der Vergangenheit. Wir werden keinen künstlichen Druck mehr aufbauen und auch gegen Gelnhausen nicht sagen: „Hey, das ist ein Endspiel, das müssen wir gewinnen. Das hemmt die Spieler nur. Unser Ziel ist es ab sofort noch mehr, Spaß auf dem Spielfeld zu haben. Entweder es reicht dann am Ende der Saison für den Klassenerhalt oder eben nicht.“ Die letzten beiden Partien haben Gyau zum Umdenken bewegt. Beim direkten Abstiegskonkurrenten Kassel wollte die SG den Sieg erzwingen, verlor jedoch stattdessen mit 75:90. Vergangenes Wochenende gegen Kreuznach erwartete dann niemand von der Dürkheimer Rumpftruppe einen Erfolg. Und auch deshalb wuchs das Team über sich hinaus und bezwang den Favoriten völlig überraschend mit 88:79. „Der Sieg tat gut. Die mentale Stärke wollen in das Match gegen Gelnhausen mitnehmen“, so der Trainer. Durch den vierten Saisonsieg verließ die Spielgemeinschaft erstmals nach rund zwei Monaten wieder den letzten Tabellenplatz und zog am morgigen Gegner vorbei. Der BC Gelnhausen befindet sich unterdessen auf einer Schussfahrt in den Keller. Mit drei Siegen aus fünf Spielen startete die Mannschaft aus dem Main-Kinzig-Kreis für einen Aufsteiger hervorragend in die Saison, hielt sogar Kontakt zur Spitzengruppe. Nach zehn Niederlagen in Folge herrscht beim BCG nun jedoch miese Stimmung, besonders nach der enttäuschenden 78:92-Pleite vergangenen Spieltag in Kassel. „Klar, ein Erfolg würde uns helfen“, sagt SG-Coach Gyau in neuer Entspanntheit. „Aber egal wie es ausgeht, nach dem Match ist nichts endgültig entschieden. Wir müssen noch an anderen Teams vorbei.“ Im Gegensatz zur Vorwoche ist die SG morgen personell deutlich besser aufgestellt: Abiturient Julius Martiny und Routinier Sebastian Fischer kehren zurück. Außerdem hofft Gyau auf eine erneute Glanzleistung von Kapitän Philip Karst nach dessen 29-Punkte-Gala gegen Bad Kreuznach: „Er bringt uns jede Menge Power in der Offensive und tut uns auf jeden Fall gut.“ (ellb)

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