Bad Dürkheim Großer Jubel nach Last-Minute-Sieg

BAD DÜRKHEIM. Die kleine Dürkheimer TVD-Turnhalle brachte der SG TV Dürkheim/BI Speyer gestern Nachmittag Glück: Bei ihrem einzigen Bundesliga-Heimspiel in dieser Saison in der Kurstadt landete die U16-Mannschaft in der Abstiegsrunde der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL) dank eines alles überragenden Steven Hartinger mit 70:69 (40:38) gegen die TG Hanau White Wings Juniors den ersten Erfolg. Der Last-Minute-Sieg war nichts für schwache Nerven.

Keine der beiden gleich starken Mannschaften konnte sich in dem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen vorzeitig einen entscheidenden Vorteil herausspielen. Zwar sah es im zweiten Viertel für einen Moment so aus, als könne sich die Spielgemeinschaft absetzen. Vom 17:16 (10.) zog das Dürkheimer Team um das Trainergespann Mike Gould und Andreas Merk mit einem beeindruckenden 16:6-Lauf auf 33:22 (16.) davon. Doch der Vorsprung war wieder schnell weg. Mit leichtsinnigen Ballverlusten und überhasteten Abschlüssen brachten sich die jungen Kurstadt-Korbjäger selbst aus der Spur und die Hessen wieder heran. Bis in die Schlusssekunden blieb die packende JBBL-Partie komplett offen. Im dritten Durchgang drehten die White Wings sogar das Match und führten nach 30 Minuten 60:57. Im vierten Viertel verteidigten die SG-Cracks wieder besser und ließen kaum noch Gegentreffer zu. Dürkheims Talente blieben in dem nun offenen Schlagabtausch Hanau direkt auf den Fersen – die Rückeroberung der Führung gelang zunächst aber nicht: 59:60, 61:63, 64:65, 66:67. Die beiden letzten Minuten waren an Spannung und Dramatik nicht zu überbieten. Zuerst erhöhten die Gäste mit zwei Freiwurftreffern zum 66:69, ehe Jonas Buss-Witteler zum 68:69 verkürzte. Der erfolgreichste Werfer im SG-Team, Steven Hartinger, avancierte schließlich zum Matchwinner. 24 Sekunden vor Schluss zog er mit großer Energie und unbändigem Willen zum TG-Korb und traf zum 70:69. Ihren letzten Angriff nutzten die Hessen nicht. Buss-Witteler angelte sich den Rebound, passte auf Hartinger an die Seite, der nur noch per Foul gestoppt werden konnte. Noch 0,2 Sekunden – erst jetzt waren die Bigpoints im Kampf um den Klassenerhalt in Deutschlands Elite-Nachwuchsklasse für die Kurstädter amtlich und der Jubel im SG-Lager riesengroß.

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