Bad Dürkheim Golfier-Team ohne Glück

Fussgönheim. Es hat nicht gereicht. Der SV Weisenheim am Sand (A-Klasse Nord) hat in Fußgönheim das auf schwachem Niveau stehende Pokalendspiel des Fußball-Kreises Rhein-Pfalz gegen den Ligarivalen SV Ruchheim mit 0:2 nach Verlängerung verloren.

Von Anfang stand auf beiden Seiten Ballsicherung und Spielkontrolle an erster Stelle. Vor der Pause spielte sich das Geschehen fast ausschließlich zwischen den Strafräumen ab. Torgefährliche Aktionen gab es in den an Höhepunkten armen ersten 45 Minuten kaum. „Es war ein mäßiges Spiel, in dem sich beide Mannschaften neutralisiert haben. Keiner hat etwas riskiert“, sagte Weisenheims Trainer Günther Golfier. Keine gegnerischen Chancen zuzulassen war oberste Bürgerpflicht. Das gelang dem SVW ganz gut, weil die Defensive funktionierte. Vor allem der überragende Innenverteidiger Tobias Baumann sorgte im Verbund mit Kapitän Alexander Lahni für Stabilität. Ruchheim hatte in der regulären Spielzeit nur zwei Chancen. Ein Kopfball von David Vogt strich am Tor vorbei (16.) und Fabian Hindrichs brachte in aussichtsreicher Position nur einen harmlosen Schuss zu Wege (63.). „In einer derart von der Taktik bestimmten Partie mit wenigen Möglichkeiten muss man seine Chancen nutzen“, monierte Golfier. Pech hatten die Weisenheimer, als Rainer Stork nach einer Flanke von Martti Zwick den Ball ins Tor köpfte (26.), weil der Schiedsrichter-Assistent eine Abseitsstellung erkannt hatte. Ein Manko des SVW: Das Spiel war zu linkslastig. Der in der ersten Hälfte häufig frei stehende Rechtsverteidiger Benjamin Brandau wurde oft übersehen. Nach dem Seitenwechsel zog sich Weisenheim weit zurück, überließ den Ruchheimern das Mittelfeld und die Initiative und war dennoch gefährlicher. Nach einem Pass von Oliver Lahni brachte der unglücklich spielende Zwick den Ball nicht unter Kontrolle (52.). Elf Minuten später verpasste er nach einem Zuspiel von Joe Mc Carty, der sich nach fehlerhafter Anfangsphase steigerte, den richtigen Zeitpunkt um abzuschließen. In der Schlussphase fanden Christopher Weiß (85.) und Rainer Stork (87.) in Torwart Niklas Recknagel ihren Meister. Und ein Heber von Raphael Weber über den aus seinem Tor geeilten Recknagel strich knapp am Kasten vorbei (89.). Das waren die Chancen, die Golfier meinte, doch die größte sollte noch kommen. Nach einem klasse Zuspiel von Stork lief der lange agile und kreative, später aber dem Kräfteverschleiß Tribut zollende Christopher Weiß alleine auf Recknagel zu, doch der Torhüter brachte noch die Finger an den Schuss (102.). Als sich schon fast alle auf das Elfmeterschießen einstellten, fiel aus heiterem Himmel doch noch ein Tor. Ruchheims Spielmacher Jan Gutermann, den die Weisenheimer gut im Griff hatten, traf mit einem Flachschuss ins lange Eck (112.). Der SVW lockerte die Deckung und lief prompt in einen Konter, den Kai Gutermann auf Vorlage von Vogt mit dem 2:0 abschloss (115.). „Der Ausfall von Oliver Lahni war entscheidend“, bedauerte Golfier die Auswechslung des Technikers, der mit einer Muskelverletzung ’raus musste. „Beide Mannschaften kennen sich gut, heute hat der Glücklichere gewonnen“, resümierte der SVW-Coach. (thl)

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