Bad Dürkheim Frankenthal war Reise wert

FRankenthal. Die TG Frankenthal wird zum Dürkheimer Lieblingsgegner. Mit einem 2:2 (0:1) in Frankenthal sicherte sich der Dürkheimer HC nicht nur den Klassenerhalt in der zweiten Feldhockey-Bundesliga, sondern bleibt damit auch seit dem 9. Oktober 2010 gegen den Lokalrivalen unbesiegt (die RHEINPFALZ am SONNTAG informierte).

TG-Trainer Fabian Rozwadowski konnte nicht mehr hinsehen. Er erlebte die beiden letzten Spielminuten mit dem Rücken zum Geschehen. Dabei verpasste er zunächst die sechste vergebene Strafecke seiner Mannschaft, die vom überragenden DHC-Keeper Paul Freund glänzend entschärft wurde. Beim Nachschuss stand zwar Norman Hahl auf der Linie, er rettete jedoch auf Kosten eines Siebenmeters, den Marc Beck 51 Sekunden vor dem Ende zum Ausgleich ins Netz wuchtete und damit seinen Trainer vom Wegsehen erlöste. Punkt gewonnen oder Punkte verloren? Die Gefühlslage von DHC-Trainer Nicolai Danne war nach dem späten Gegentreffer gespalten. „In der ersten Spielhälfte waren wir zu passiv und zu langsam“, kritisierte er. Mit nur einem Gegentreffer waren die Gäste hier noch gut bedient. Zwar war auch das TG-Spiel wenig zwingend, aber die besseren Torchancen hatten die Gastgeber. So blieb es beim 1:0, das Sebastian Firsching nach 13 Minuten erzielt hatte. Da hätten die Gäste bereits führen können: Philipp Metzger hatte nach 71 Sekunden aus dem Gewühl heraus getroffen. Weil vorher ein Fuß am Ball war, fand der Treffer keine Anerkennung und der tolle Start des DHC versandete. Dafür gehörte die zweite Hälfte den Gästen. Zwar vergaben sie ihre ersten drei Strafecken (44./48./49.), wobei Benedict Krieger beim dritten Versuch mit seinem Pfostentreffer Pech hatte, aber dafür traf Jonathan Eberle nach toller Vorarbeit von Max Kille in der Mitte, zum verdienten 1:1 (52.). Dabei war der DHC sogar in Unterzahl, denn Lukas Pfaff saß eine Grüne Karte ab. Kaum zurück auf dem Feld stand er gleich wieder im Mittelpunkt. Erfreulich in diesem Fall, denn er stand am Ende einer Eckenkombination, erzielte die 2:1-Führung (61.). Zu verdanken war die nicht nur der Leistungssteigerung auf dem Feld, sondern auch Paul Freund im Tor hatte daran wesentlichen Anteil: „Als Torwart ist man irgendwann in einem Tunnel. Da weiß man einfach, dass es läuft“, kommentierte er seine Glanzleistung. Unter anderem ließ er sich von sechs TG-Ecken nicht bezwingen, klärte ein halbes Dutzend Situationen, bevor sie wirklich brenzlig wurden. „Insgesamt war das von uns allen eine super Leistung und ein gutes Spiel, durch das wir als Mannschaft wachsen können.“ Ganz zufrieden war er nicht: „Das 1:0 geht auf meine Kappe.“ Ein Sonderlob von Torwarttrainer Steffen Erlewein hatte er sich trotzdem verdient: „Super gemacht.“ Dem stimmte Danne zu. Er haderte vor allem mit der Schlussphase, in der die Frankenthaler fünf Minuten vor dem Ende den Torhüter zugunsten eines elften Feldspielers auflösten und Druck machten. „Gerade in den letzten 70 Sekunden müssen wir cleverer spielen“, trauerte er dann doch den verlorenen Punkten hinterher, „auch wenn das Ergebnis insgesamt wohl in Ordnung geht“. (env)

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