Bad Dürkheim Fliegender Wechsel auf der Bühne

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Nach dem tollen Durchstart im vergangenen Jahr war auch die Wiederauflage von Flying-MUK in Weisenheim am Berg ein voller Erfolg. Zur bewährten Besetzung gehörten auch an diesem Samstagabend die bekannten Musiker Steffi Nerpel, Willi Brausch, Achim Kaul und Peter Stahl.

„Die Idee von Flying-MUK kam sehr gut an“, bestätigte Peter Lede vom Musik- und Kulturverein Weisenheim am Sand. Zum Konzept gehört, dass vier beteiligte Musiker die Lokalität im Halbstundentakt wechseln. Zu den Veranstaltungsorten gehören neben der groovigen Musikkneipe Adler auch die SV-Gaststätte Nik, Ulrike’s Treff und das Weingut Gehrig, wo im vergangenen Jahr das Finale stattfand. Die Besucher können somit entweder von einem zum anderen Standort wechseln oder einfach in dem Lokal, wo ihnen die Atomsphäre am meisten zusagt. Im Anschluss an die Vorstellungen stimmen die Künstler ab, in welcher Location es die beste Publikumsresonanz gab. Hier findet dann das Finale statt. Im gut besuchten Adler startete Willi Brausch, ehemaliger Frontsänger von Grabowsky, mit seinem vielseitigen Musikprogramm aus englischen, deutschen und pfälzischen Songs. Dazu legte er eine eindrucksvolle Gitarrenbegleitung hin. Lieder wie „Blowin’ in the wind“, „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ und „Buona sera signorina“ wechselten mit nostalgischen Kindheitserinnerungen, wie „Mein Opa, Fritz Walter und ich“ und dem Loblied auf die Pfälzer Heimat „Was is’s doch so schä in de Palz“. Etwas sanfter, aber mit gleicher Klasse, folgte Achim Kaul von den Anonymen Giddarischden, der alles auf seiner Akustikgitarre mit links zum Besten gab. Zu seinem Repertoire gehörten unter anderem „It never rains in Southern California“, „Nothing else matters“ und „A little Love“ von Bryan Adams. Auch er endete auf gut Pfälzisch mit „Wann in dem große Himmel bloß ä kläni Wertschaft wär“. Frauenpower bewies an dem Abend Steffi Nerpel. Sie belegte 2004 in der Castingshow „Star Search 2“ den zweiten Platz. Nun hatte sie ihre eigene CD „Träumer müssen fliegen“ herausgebracht, aus der sie gleich zwei Lieder, „Freunde“ und „Morgen schon“, präsentierte. Danach ging es mit Wunschmusik aus dem Publikum weiter, und Steffi spielte ihre Version von Pinks „Dear Mr. President“ und „Mrs. Robinson“ von Simon & Garfunkel. Lief die Stimmung in der Musikkneipe schon auf Hochtouren, sorgte Urgestein Peter Stahl mit seiner E-Gitarre für den Rest. Vor allem nachdem er zu seinen fetzigen Varianten von „Tulsa Time“ und „See you later Alligator“ mit „Engel“ von Rammstein einen echten deutschen „Schlager“ ablieferte − seiner Meinung nach. Auch die anderen Flying-MUK-Stationen waren gut besucht. Doch waren sich die Musiker einig, dass die Stimmung in der Musikkneipe Adler am besten war und das Publikum dort begeistert mitmachte. Dagegen musste man zum Beispiel beim Weingut Gehrig gegen die Besucher ansingen. „Die Leute sind zur sehr mit sich selbst beschäftigt“, brachte es Peter Stahl auf den Punkt. Für die Zugabe wurde es im „Adler“ dann ziemlich eng. Die vier Musiker improvisierten gemeinsam noch die Songs „Four Five Seconds“, „Lady in black“ und „Blue Suede Shoes“. Schlusslied für den Nachhauseweg war „Highway to Hell“. „Auf jeden Fall gibt es auch im nächsten Jahr wieder das Flying-MUK“, versichert Peter Lede. Jedoch können dann auch einmal andere Musiker mit dabei sein.

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