Bad Dürkheim Die Silberhochzeit ist bereits vorbei

Bei dem Konzert des Landespolizeiorchesters im Freinsheim Von-Busch-Hof saßen die Zuhörer dicht bei den Musikern.
Bei dem Konzert des Landespolizeiorchesters im Freinsheim Von-Busch-Hof saßen die Zuhörer dicht bei den Musikern.

Die Stadt Freinsheim und das 1953 gegründete Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz sind gute, alte Bekannte. Das war am Freitagabend bei einem Konzert des Orchesters im Freinsheimer Von-Busch-Hof sowohl bei der Begrüßung durch Bürgermeister Matthias Weber (FWG) als auch den Worten des Moderators Christian Küchenmeister zu Beginn des Open-Air-Konzertes zu entnehmen. Das Publikum applaudierte bei dem rund zweistündigen Konzert unter der Leitung von Stefan Grefig begeistert.

Über die „Silberhochzeit“ ist man hinaus, so lange schon tritt das Ensemble regelmäßig zu Benefizkonzerten in Freinsheim auf. Der von-Busch-Hof war proppenvoll, wer zu spät kam, musste mit einem Stehplatz vorliebnehmen. Der Erlös aus Spenden und Getränkeverkauf ist für die Freinsheimer Musikschule. Weber dankte allen, die das Benefizkonzert mit ihrem Engagement unterstützten. Zum Auftakt des Konzertes war Musik des Komponisten der Romantik, Peter Tschaikowsky, zu hören. Es folgte die Ouvertüre zur Operette „Pique Dame“ von Franz von Suppé, ein Stück voller Leichtigkeit und Esprit, geprägt von der Welt der Wiener Operette. Das berühmteste Musikstück des neapolitanischen Komponisten Vittorio Monti ist heute sein Csárdás, das Landespolizeiorchester bot ihn in einer Bearbeitung für Solosaxofon dar, der Solist des hinreisenden Stückes war Peter Matejcek. Es folgte die anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles komponierte Fanfare des zeitgenössischen amerikanischen Komponisten John Williams. Das Stück stelle höchste Anforderungen an die Blechbläser. Zu Zeichentrickfilmen komponierte Filmmusik des zeitgenössischen Komponisten Paul Hart war als letztes Stück vor der Pause zu hören. Vor dem inneren Auge konnten die Zuhörer zu der Musik das Katz- und Mausspiel aus dem Zeichentrickfilm „Tom & Jerry“ geradezu vor sich sehen. Nach der Pause ging es mit einem Medley populärer Titel der 1980er und 1990er-Jahre weiter, der Musik „Generation Golf“, wie es der Moderator ausdrückte. „Still Got the Blues for You“ von Gary Moore war unter anderem dabei und „Wake Me Up Before You Go-Go“ von „Wham“. Beim anschließenden Optimisten- Marsch spielte Peter Stockmann, Klarinettist beim Landespolizeiorchester, ein Solo. An die Zeiten großer Fernsehshows mit Big Bands wie die von James Last, Kurt Edelhagen oder Max Reger erinnerte die eingängige „Latin Trumpet Fiesta“ mit dem Trompetenregister des Orchesters als Solisten. Jürgen Letter ließ mit seinem Gestus und Spiel am Baritonsaxofon bei dem Titel „Unchain my Heart“ einen der zahlreichen Hits des britischen Rock- und Bluessängers Joe Cocker im Von-Busch-Hof lebendig werden. Mit den Zugaben „Sing, Sing, Sing“ von Benny Goodman und dem Radetzky-Marsch von Johann Strauß bedankte sich das Landespolizeiorchester beim Publikum – ein genussvoll-musikalischer, lauer Sommerabend war zuende.

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