Bad Dürkheim Die Kraft reicht nicht

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Hassloch/Freinsheim. Am Ende hat einfach die Kraft nicht mehr gereicht: Die HSG Eckbachtal II ist im Halbfinale des „Final Four“ in Haßloch ausgeschieden. In der Partie gegen den klassenhöheren Verbandsligisten MSG Kaiserslautern musste sich der einzige A-Klasse-Vertreter mit 33:41 (18:17) geschlagen geben (wir informierten).

Vor dem Spiel meinte Eckbachtals Trainer Gerhard Kühnle: „Schade. Da kommst du soweit und dann fehlen dir einige Spieler an dem großen Tag.“ In der Tat hatte Kühnle hatte nicht nur die Ausfälle der torhungrigen Fischer-Brüder zu beklagen, mit Ken Piekenbrock fehlte ihm zudem ein Denker und Lenker im Rückraum. „In der Kabine haben wir den verbliebenen gesagt: Nun dürft ihr zeigen, was ihr drauf habt!“ Kühnles Co-Trainer Armin Diehl sprach vor allem die Akteure an, die sich sonst über zu geringe Spielzeiten beklagten. Für das Tor dagegen hatte das Trainerduo die Qual der Wahl, gleich drei Schlussmänner waren fit und wollten ihre Spielanteile. „Das soll auch so sein. Ich gehe davon aus, dass das Spiel früh entschieden sein wird und dann ist es egal, wer in der Hütte steht. Sie haben es sich alle verdient“, meinte Kühnle. Respekt zollte der HSG-Trainer vor dem Spiel vor allem der Rückraumachse des Verbandsligisten: „Sie spielen auf den Punkt, da kannst du nicht mal eben so alibimäßig rausgehen.“ Doch von Respekt oder gar Ehrfurcht vor dem eine Liga höher spielenden Gegner war den Junggeckos im Halbfinale um den Verbandspokal nichts zu spüren. Sie spielten von Beginn an frech auf und lagen bis zum 7:6 ständig in Führung. War es in den ersten Minuten vor allem Tom Käfer, der aus dem Rückraum nicht lang fackelte, sondern zielstrebig ins Tor traf, so zeichneten danach Arthur Schalk und Marcel Brüggemann für zusammen 22 Treffer verantwortlich. Aus einem 9:10-Rückstand gelang schnell wieder eine knappe 12:10-Führung für die Eckbachtaler. Einmal fing Brüggemann frech den Ball heraus und startete einen Gegenstoß, danach folgte bei angezeigtem Zeitspiel ein Unterarmwurf von Arthur Schalk. Der Anhang der Eckbachtaler machte sich langsam berechtigte Hoffnungen auf das Endspiel und mit einem knappen Vorsprung für den Außenseiter ging es dann auch in die Kabinen. Den ersten Angriff des Verbandsligisten nach dem Wiederanpfiff fing die HSG dann direkt heraus und traf ins leere Tor. An sich ein vermeintlich klarer Treffer, einzig der Schiedsrichter wollte es anders gesehen haben und gab das Tor nicht. Diesen Nackenschlag mussten die Eckbachtaler erst einmal verdauen. Es dauerte, bis sie wieder in der Spur waren, doch sie kämpften sich wieder ins Spiel zurück. Es gelang, die zwischenzeitliche Führung der MSG Kaiserslautern wieder zu egalisieren, doch langsam machten sich beim Außenseiter die fehlenden Wechselmöglichkeiten bemerkbar. So musste die HSG nach und nach dem hohen Tempo, das beide Mannschaften von Beginn an an den Tag gelegt hatten, Tribut zollen. Kaiserslautern konnte das ausnutzen und zog etwas davon. Da wegen zahlreicher Hinausstellungen des Schiedsrichtergespanns viel Platz auf dem Feld war, kam der HSG nicht zugute. Das Halbfinale war auch das Abschiedsspiels des Gespanns Meyer/Pfister. „Es war nicht alles glücklich, was sie heute gepfiffen haben“, meinte Kühnle. „Schade aber am Ende war halt nicht mehr drin.“ Immerhin hatte sich der Außenseiter gut verkauft und das Endergebnis war um einige Treffer zu hoch ausgefallen. Lob für die ersatzgeschwächte HSG gab es sowohl von den Zuschauern als auch von den Verbandsligatrainern. Die HSG Eckbachtal II darf sich nun auf die Winterpause freuen. Zuvor wird die Mannschaft beim Benefizspiel für ihren Kameraden Fabian Pozywio Dienst in der Halle tun, das ist Ehrensache. Und ihre erste Garnitur in der Partie gegen den Zweitbundesligisten TSG Friesenheim am 13. Januar anfeuern. So spielten sie HSG Eckbachtal II: Bretz, Jäger, Maul – Schalk (11/1), Brüggemann (11/5), Käfer (6/1), Pape (4), Lener (1), Nitzsche, Kemeter, Flörchinger – Rote Karten: 1/1 – Zeitstrafen: 8/11 – Zuschauer: 100 – Schiedsrichter: Meyer (TuS Heiligenstein) / Pfister (TV Wörth). |mzn

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