Bad Dürkheim B 271: Stadt will weitere Anschlüsse

Neben dem geplanten Anschluss zur neuen Umgehungsstraße am Toom-Markt wünscht sich die Stadt Bad Dürkheim noch zwei weitere Auff
Neben dem geplanten Anschluss zur neuen Umgehungsstraße am Toom-Markt wünscht sich die Stadt Bad Dürkheim noch zwei weitere Auffahrten: am Neuberg und am McDonalds.

2019 soll das Planfeststellungsverfahren für den B271- Abschnitt Bad Dürkheim/Kallstadt eingeleitet werden. Das teilte der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Worms auf Anfrage mit. Derzeit wird der Planentwurf überarbeitet. So hat die Stadt Bad Dürkheim noch Änderungswünsche angemeldet.

Die Wormser Straßenverkehrsbehörde hat bereits im November 2016 einen Vorentwurf für die Umgehungen von Ungstein und Kallstadt zur Genehmigung beim Bundesverkehrsministerium eingereicht. Deshalb wurde viel früher mit dem Beginn des Genehmigungsverfahrens gerechnet. Das Ministerium hat jedoch laut LBM gefordert, dass der Entwurf überarbeitet wird. Dabei geht es auch um die Anbindungen am Ausbauende in Bad Dürkheim. So hätte die Stadt gerne zum Anschluss am Toom-Baumarkt zwei weitere kreuzungsfreie Anschlusspunkte: zum einen am Neuberg und zum anderen die Auffahrt in Höhe des McDonalds, teilte die Stadt mit. Dafür hat das LBM Verkehrsdaten angefordert, die im Spätherbst erwartet werden. Außerdem hat das Bundesverkehrsministerium zusätzliche Begründungen und Nachweise zur Linienführung beim LBM angefordert. Außerdem geht es um den Höhenverlauf sowie um Details zu den Knotenpunkten. Eine gemeinsame Planfeststellung mit der Umgehung von Herxheim am Berg wird definitiv ausgeschlossen. Dies hatte der Mainzer Minister Volker Lewentz (SPD) vor drei Jahren noch in Aussicht gestellt (wir berichteten). Herxheims Bürgermeister Georg Welker ist von dieser Entwicklung nicht überrascht. Die getrennte Planung sei „eine durchschaubare Taktik“ der Straßenverkehrsbehörde, um den Druck auf die Ortsgemeinde zu verstärken. „Die Behörde geht damit den für sie einfacheren Weg. Sonst müsste sie sich auf lange Zwischendiskussionen mit Herxheim einlassen“, sagte Welker auf Anfrage. Es werde schon genügend Druck im südlichen Abschnitt von Kallstadt geben, schätzt der Herxheimer Ortsbürgermeister. Mit Verweis auf die Bürgerumfrage zur B271 im vergangenen Jahr in Kallstadt werde Herxheim in Form einer Bürgerversammlung die Stimmung in Herxheim zum Thema „überörtliche Straßen“ auffangen, kündigte Welker an. Diese Versammlung soll am Freitag, 12. Oktober, im Dorfgemeinschaftshaus stattfinden. Vertreter von Pro Ost sowie des Forums Deutsche Weinstraße sind laut Welker unter anderem eingeladen, um ihre Positionen zu präsentieren. „Je nachdem, was dabei herauskommt, werden wir uns weitere Schritte überlegen“, meinte Welker. Unterdessen hat Kallstadts Bürgermeister Thomas Jaworek gefordert, dass die Verkehrsentlastung der neuen B271 in Kallstadt auch spürbar sein müsse. So sei bedenklich, dass sich der Verkehr beim Bau der B271 in der Freinsheimer Straße im Ortskern vervierfachen werde. „Das macht die Kreuzung der K4 am Saumagenplatz trotz deutlicher Reduzierung des Verkehrs in der Weinstraße für unsere Schulkinder nicht einfacher “, bekräftigt Jaworek im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Da diese Prognosen schon ein paar Jahre zurückliegen, ist Jaworek gespannt auf die Ergebnisse des 2016 in Auftrag gegebenen neuen Verkehrsgutachtens. Jaworek hofft, dass das LBM auf Kallstadter Wünsche zur Planung der B271 noch eingeht, um die Akzeptanz der Kallstadter Bürger für die Umgehung zu erhöhen. Denn die Meinungsumfrage im vergangenen Jahr hat ergeben, dass die Mehrzahl der Kallstadter mehr Schlechtes als Gutes von der Straße erwarten (wir berichteten). Jaworek kündigte an, dass sich die Ortsgemeinde im Planfeststellungsverfahren in ihrer Stellungnahme kritisch äußern werde. So werde man auch darauf hinweisen, dass der Flächenverlust zu minimieren sei. Notfalls werde man auch einen Anwalt zurate ziehen. Jedoch wolle man eine gerichtliche Auseinandersetzung vermeiden. Stichwort Die B271 im Planungsabschnitt Bad Dürkheim-Kallstadt soll 4,9 Kilometer lang werden und etwa 29,9 Millionen Euro kosten. Der Abschnitt ist seit 2016 im „Bundesverkehrswegeplan 2030“ als Straße mit „vordringlichem Bedarf eingestuft. Dies bedeutet, dass das Projekt bis 2030 umgesetzt oder zumindest begonnen werden soll.

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