Kreis Bad Duerkheim Steigung und Lkw bereiten Sorge

Der Rieslingweg im Baugebiet Ruthenweg II in Gönnheim steigt auf einer etwa 20 Meter langen Strecke um 95 Zentimeter an – eine Steigung um sieben Prozent. Bürger aus dem Baugebiet Ruthenweg I und Ratsmitglieder hätten wegen dieser „sehr starken Steigung“ große Bedenken, sagte Bürgermeister Wolfram Meinhardt (FWG) in einer Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch.

So gebe es Befürchtungen, dass Bauherren ihr Gelände entsprechend der Höhe der Steigung auffüllen und die Gebäude dann wesentlich höher sind als die im Ruthenweg I stehenden Häuser. Bedenken bestünden außerdem, dass bei starkem Regen von der erhöhten Stelle abfließendes Wasser zu Überschwemmungen führen kann. Die Entwässerung sei so angelegt, dass kein Regenwasser in andere Bereiche des Ortes fließen könne, erläuterte der Planer Burkhardt Döll von dem Bad Dürkheimer Ingenieurbüro ProjectConsult. Wie dies im Wasserhaushaltsgesetz vorgeschrieben ist, seien in dem Neubaugebiet ausreichend Versickerungsflächen vorhanden, auf die das Wasser geleitet werde. Wenn diese Versicherungsflächen voll sind, fließe das Wasser in den Schwabenbach. In anderen Orten seien weitaus höhere Steigungen als sieben Prozent, so der Planer. Eine Auffüllung der Grundstücke auf die Höhe der Steigung sei nicht erlaubt. Frank Künzel (FWG) äußerte die Befürchtung, dass aufgrund der Topographie in dem Baugebiet ein „uneinheitliches Bild“ entstehen wird. Es sei „unverständlich“, dass Lkw-Fahrer, die Baumaterialien in das Neubaugebiet bringen, die Ausschilderung der Zufahrt nicht beachten würden, sagte Meinhardt. Es gebe „täglich“ Beschwerden von Anwohnern des Riesling- und des Ruthenwegs wegen Beeinträchtigungen durch Lastkraftwagen, die durch die Wege fahren. Er werde nun die Polizei einschalten, kündigte Meinhardt an. In der Haardtstraße sollen an der Zufahrt zum Baugebiet Ruthenweg II auf der Nordseite sieben Parkplätze angelegt werden, beschlossen die Ratsmitglieder. Ralf Swillus (Gönnheimer Liste) plädierte dafür die Stellplätze größer zu auszulegen. Das hätte zur Folge gehabt, dass das Gelände nur für fünf Parkplätze reicht. Einig war man sich darüber, dass das Gelände gepflastert und mit Tiefbordsteinen eingefasst werden soll. Grundsätzlich sind die Ratsmitglieder dafür, dass die Gehwege in der Bahnhofstraße und der Bismarckstraße erneuert werden. Vor einer Entscheidung müssten jedoch noch zahlreiche Punkte geklärt werden. In der Bismarckstraße müsse geprüft werden, ob an dem verrohrten Schwabenbach, der unter dem Gehweg verläuft, alle Rohre intakt sind. Geklärt werden müsse auch, ob der Landesbetrieb Mobilität, dem eine kleine Grünfläche gehört, bereit ist, diese an die Gemeinde abzugeben und ob die Gemeinde dies will, da sie dann zukünftig für den Unterhalt der Grünfläche zuständig wäre. Wegen des Gehwegs in der Bahnhofstraße müsse mit dem LBM eine Vereinbarung darüber getroffen werden, ob auch die Borde und Rinnen erneuert werden und wer dafür die Kosten übernimmt.

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