Bad Dürkheim Ein Menschheitstraum

Mit sich zufrieden: Die Gesicht im Jungbrunnen von Walter Graser.
Mit sich zufrieden: Die Gesicht im Jungbrunnen von Walter Graser.

Forever young: In diesem Gesicht drückt sich ein Menschheitstraum aus. Es gehört zum Werk „Jungbrunnen“, das Walter Graser vor rund 30 Jahren geschaffen hat.

Der heute bei Kusel lebende Maler, Grafiker und Bildhauer bewegt sich damit in einer alten Tradition. Es ist die volkstümliche Vorstellung von einem wundertätigen Wasser. Wer es trinkt oder darin badet, wird verjüngt oder erlangt sogar die ewige Jugend. Der Jungbrunnen, zu dem die sichtlich erfrischte Frau gehört, steht vor dem Maternus-Seniorenzentrum „An den Salinen“ in Bad Dürkheim. Brunnenschale und Stiel sind aus Stein gehauen und erinnern an ein Trinkgefäß. In der Schale tummeln sich weibliche Figuren. Sie sind in Bronze gegossen und zeigen ein ansprechendes Patina-Grün. Im Brunnenbad verjüngt, zeigt diese Frau mit Haltung und Gesicht, dass sie sich wohlfühlt in ihrer Haut. Sie legt leicht den Kopf zurück, die Augenlider sind geschlossen und sie greift in ihr Haar, als wolle sie das Wasser ausdrücken und sich frisieren. Wie einst Dalida sang, sicher „ein bisschen mehr auf jugendlich“... Die Serie So manche Gesichter, die uns umgeben, bergen alte oder neuere Geschichten. Wir erzählen sie – in loser Folge.

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