Bad Dürkheim Die Römer im Miniformat
Der große Erfolg der Lego-Wurstmarkt-Ausstellung wird daran wohl nicht ganz unschuldig sein. Im November ist wieder eine Ausstellung im Dürkheimer Stadtmuseum geplant, bei der ein wichtiges Kapitel Dürkheimer Geschichte mit beliebtem Kinderspielzeug nachgestellt wird. Statt Fass und Saline in kleinerer Version mit ebenfalls winzigen Festbesuchern, liebevoll mit Lego nachgebaut von den Ulmer „Klötzlebauern“, wird nun die Geschichte der Römer in den Mittelpunkt gestellt – mit Hilfe von Playmobil-Figuren. Peter Linn baut derzeit römisches Leben in der Pfalz im Miniformat. So entsteht etwa unter anderem ein kleiner Kriemhildenstuhl. „Das wird ein richtig großes Thema“, prognostiziert Christian Handrich der Ausstellung, die unter dem Titel „Veni, vidi, Playmobil“ ab 10. November im Stadtmuseum zu sehen sein wird. Nach wie vor bei freiem Eintritt, wie der Leiter des Sachgebiets Kultur bei der Vorstellung des städtischen Kulturprogramms für die zweite Jahreshälfte betont. Denn das Museum ist auch nach seiner abgeschlossen Neugestaltung für alle Besucher kostenlos. Wer sich die Zeit bis dahin kulturell vertreiben möchte, findet zunächst beim Limburg-Sommer einige Angebote. Gleich am Wochenende steht Open-Air-Kino auf der Limburg an. Am Freitag, 12. Juli, wird oben in den Gemäuern der Klosterruine der Film „Der Junge muss an die frische Luft“ gezeigt. Ab 22 Uhr flimmert dort die Kindheit des Komikers Hape Kerkeling über die Leinwand. Einen Tag später zur gleichen Zeit die Lebensgeschichte von Freddy Mercury. „Bohemian Rhapsody“ wird dann gezeigt. Der Kartenverkauf für diesen Film ist bereits gestoppt. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht doch noch Chancen gibt, den Film zu sehen, erklärt Handrich. Die Stadt konnte für diese Veranstaltung nur 180 Tickets verkaufen. Denn sollte es regnen, muss der Film im Dürkheimer Haus gezeigt werden, das natürlich weniger Menschen fassen kann als die weitläufige Ruine. Bei gutem Wetter gibt es also für Kurzentschlossene noch über 100 Tickets an der Abendkasse. Wie immer bei Veranstaltungen auf der Limburg, wird ein Buspendelverkehr eingerichtet, der ab 20.30 Uhr vom Wurstmarktplatz und vom Busbahnhof fährt. Gependelt wird auch, wenn Theo Croker und Charles Lloyd in der Palatia-Jazz-Reihe auf der Limburg gastieren (20. Juli). Weitere Veranstaltungen des Limburg-Sommers sind unter anderem die „Simon and Garfunkel Tribute Show“ (16. August) – hier darf sich der Vorverkauf laut Handrich noch steigern – und die „Sommernacht der Filmmusik“ (17. August). Zu den 60 Einzelterminen, die Handrich für das zweite Halbjahr gezählt hat, gehört auch der Karel-Kunc-Musikwettbewerb, bei dem junge Musiktalente gefördert werden sollen. Er beginnt Ende September. Ebenfalls eine Veranstaltung mit Tradition ist in Bad Dürkheim das Theater-Festival für Kinder und Jugendliche im Oktober. Eine musikalische Komödie ist das Stück „Campingplatz Sardella“ (11. Oktober), das bereits im vergangenen Jahr auf dem Programmplan stand, dann aber ausgefallen war. Eine der „schönsten und wertigsten Veranstaltungen“ nennt Handrich die Beteiligung der Dürkheimer Stadtbücherei beim Deutschen Vorlesetag am 15. November. Handrich freut sich auf den Auftritt von Tom Keller. Der Singer-Songwriter habe im Alter von über 50 Jahren nun sein erstes Soloalbum veröffentlicht. Er tritt am 7. November in der Cha Cha Bar auf. Die Termine für das Kulturprogramm der Stadt in der zweiten Jahreshälfte finden sich im Heft „Was Wer Wo Wann“, eine Übersicht über die Dürkheimer Kleinkunst von Juli bis Dezember ist im Flyer der Reihe „Mund Stück Werk“ zu finden.
