Pop Zum Tod von Wanda-Keyboarder Christian Hummer

Am Freitag erscheint das neue, fünfte Album der Wiener Band Wanda, das auch zu einem Abschied wird: Die Band gab bekannt, dass Keyboarder Christian Hummer „nach langer, schwerer Krankheit“ gestorben ist.

Die fünf Musiker von Wanda, angeführt von Bandkopf Michael Marco Fitzthum, haben mit schmissigen Mitsing-Hits wie „Bologna“ im vergangenen Jahrzehnt gezeigt, dass Austropop auch rockig sein kann – und auch manches Rockstar-Image bedient, auf liebevolle Art, mit ordentlich Schmäh und Augenzwinkern. Das aktuelle Bandmotto lautet: „Amore statt Peng Peng.“

„Keine Worte“

Im Mittelpunkt steht Michael Marco Fitzthum, der sich als Sänger Marco Wanda nennt und bisher den partyaffinen klassischen Frontmann gab, Markenzeichen: die immergleiche Lederjacke, große Klappe und großes Herz. Rio Reiser und Ton, Steine, Scherben sind sein Vorbild. Inzwischen ist er ruhiger geworden, das neue Album soll einen Übergang einleiten – hin zu erwachseneren Tönen und nachdenklicheren Texten. Passend dazu raucht der 35-Jährige nicht mehr und trinkt weniger, wie er noch vor Kurzem in Interviews zum neuen Album verriet. „Wanda“ heißt dies, wie die Band, die nun ihr Gründungsmitglied Christian Hummer verloren hat. Der Musiker wurde nur 32 Jahre alt, nähere Umstände zu seinem Tod sind offiziell nicht bekannt, 2020 soll er eine Herz-OP gehabt haben. Bei Live-Auftritten fehlte er seit einiger Zeit.

„Christian war ein begnadeter Musiker und ein wundervoller Mensch. Seine Begeisterung für die Musik und seine Zuwendung zu den Menschen haben ihn so liebenswert gemacht“, schrieben die verbliebenen Musiker auf den Social-Media-Seiten von Wanda. Und: „Es gibt keine Worte, die diesem Verlust gerecht werden können.“

„Eine Gang“ heißt die neue Single, auf deren Cover die Band bereits als Quartett zu sehen ist.