Ludwigshafen Festspiele im Theater im Pfalzbau: Tänzer aus Israel, das Wiener Burgtheater und ein „Tatort“-Kommissar

Eröffnen die Festspiele mit dem Doppelabend „Exit Above after the tempest“: Companie Rosas aus Belgien.
Eröffnen die Festspiele mit dem Doppelabend »Exit Above after the tempest«: Companie Rosas aus Belgien.

Die Festspiele Ludwigshafen gehen vom 12. Oktober bis 16. Dezember im Pfalzbau über die Bühne – mit 39 Vorstellungen „Die Besucher dürfen sich auf erstklassige Produktionen aus dem In- und Ausland freuen“, sagte Intendant Tilman Gersch bei der Programmpressekonferenz.

Ein Schwerpunkt liegt auf der tänzerischen Performance, für die der Kanadier Eric Gauthier, künstlerischer Leiter am Theaterhaus Stuttgart, und Kulturmanager Meinrad Huber als Kuratoren verantwortlich zeichnen. Eingeladen wurden berühmte Ballettcompagnien, darunter das Nederlands Dans Theater 1 mit einem dreiteiligen Programm, die israelische Batsheva Dance Company mit Ohad Naharins Choreografie „Momo“ sowie die Compagnie Marie Chouinard mit dem energetisch-bunten Tanzstück „M“ sowie dem Projekt „Silent Legacy“, das sich mit Fragen der Identität von Geschlechtern und Kulturen auseinandersetzt. Wie Intendant Gersch sagte, sollen die Festspiele „Spiegel der Befindlichkeit der Gesellschaft“ sein.

Eröffnet werden sie mit dem Doppelabend „Exit Above after the tempest“ von Anne Teresa de Keersmaekers und ihrer Compgagnie Rosas aus Belgien sowie Ohad Naharins Choreografie „Minus 16“ von Gauthier Dance. Hochkarätig besetzt ist auch die Sparte Schauspiel. So gastieren unter anderem das Burgtheater Wien mit Barbara Freys kluger und subtiler Schnitzler-Inszenierung „Das weite Land“ mit Michael Maertens, Katharina Lorenz und Bibiana Beglau und die Bob-Wilson-Produktion „Dorian“ vom Düsseldorfer Schauspielhaus mit Christian Friedel. Auch die Berliner Volksbühne mit René Polleschs „Geht es dir gut?“ mit „Tatort“-Kommissar Fabian Hinrichs sind zu erleben.

Mit hohem technischen Aufwand wird Kirill Serebrennikovs Tschechow-Adaption „Der schwarze Mönch“ vom Thalia Theater Hamburg in Szene gesetzt. Etwas leichtere Unterhaltung bietet die neu ins Programm aufgenommene Nummern-Revue „Le Cabaret Burlesque“, eine Mischung aus Comedy, Gesang und Artistik im Stil der 20er und 30er Jahre. Das Theater im Pfalzbau will bei den Festspielen auch mit einer Eigenproduktion punkten. Intendant Gersch hat sich den griechischen Autor Sophokles vorgenommen und das Antiken-Projekt „Philoktet/Antigone“ einstudiert. Behandelt wird darin ein zeitloses Thema: der Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen persönlichem und allgemeinem Interesse. In der Reihe „Salon Populaire“ werden die Autoren Marion Brasch, Jan Philipp Reemtsma und Harald Martenstein sowie der Comic-Zeichner Nicolas Mahler erwartet. Außerdem wird es ein Mitsing-Programm und die Aufführung einer schrägen Musical-Version von „A Christmas Carol“ von Charles Dickens geben. Verschiedene After-Show-Konzerte runden den Veranstaltungsreigen ab. Der Etat der Festspiele ist hoch und liegt bei 880.000 Euro. Sponsor ist die BASF.

Info

www.theater-im-pfalzbau.de; Kartentelefon: 06211680150

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