Sport Hockey: Der Dürkheimer HC auf seinem Weg zurück

Mit einem jungen DHC-Team zum Titel: Coach Andreas Schanninger.
Mit einem jungen DHC-Team zum Titel: Coach Andreas Schanninger.

Es wächst etwas beim Dürkheimer HC, bei dem die Herren-Mannschaft am vergangenen Wochenende den Titel in der Zweiten Hockey-Regionalliga Süd und damit den Aufstieg geschafft hat. Dabei geht es um viel mehr als um die 14 Spieler und ihren Coach Andreas Schanninger.

Es sind nicht nur Punkte, Siege und der Weg zurück nach oben im deutschen Hockeysport. Den DHC-Verantwortlichen geht es um mehr. „Wir wollen den Jungs eine Möglichkeit geben, sich zu entwickeln. Nicht nur im Sport, auch charakterlich und in ihrer Persönlichkeit“, erklärt Schanninger, der eine extrem junge Mannschaft – sieben sind unter 18 Jahre alt – zur Meisterschaft geführt hat. „Alle haben Verantwortung übernommen, jeder hat was zum Erfolg beigetragen, ohne dass es um Einzelne ging“, berichtet er zufrieden.

Klar, der DHC hat es nicht einfach, in Zeiten, in denen auch im Hockey das Geld regiert. „Wenn du keine Kohle hast, kannst du nicht am großen Rad drehen“, weiß der erfahrene Coach. In Erster und Zweiter Bundesliga tummeln sich fast nur noch Klubs aus Groß- oder zumindest Universitätsstädten. „Da müssen wir als kleines Bad Dürkheim es schaffen, die Menschen mit dem Verein zu verwurzeln. Wir brauchen ein Gesicht in einer uniform gleichgespülten Welt, das nicht austauschbar ist.“

Klubhaus Anlaufstelle für junge Menschen

Dafür wurde das Klubheim ausgebaut und zu einer Anlaufstelle für junge Menschen gemacht, die sich dort aufhalten können – ohne gleich gefragt zu werden, ob sie was trinken wollen. „Wir wollen im Verein Zusammengehörigkeit schaffen, ein Wirgefühl“, sagt Schanninger. Dafür versuchen die Verantwortlichen, Heimspielwochenenden mit möglichst vielen Teams zu organisieren, der DHC soll Treffpunkt, Heimat werden. „Die Leute sollen sich austauschen, füreinander da sein“, erklärt der Trainer.

Das hat bei „seinen“ Herren bestens geklappt. In dieser Hallenrunde stand eine Mannschaft als Einheit auf dem Platz, die gierig war, sich weiterzuentwickeln. Einzelne herauszunehmen aus dem Team fällt schwer, weil jeder Schritte nach vorne gemacht hat. Ob es die Abwehr war, in der die Brüder Julius und Kapitän Richard Neu mit Jens Paul und Youngster Sebastian Dörr abräumten, was ging, ob es Alexander Riedle mit starken Paraden im Tor war oder die Offensivabteilung um Lasse Nehrdich, Marius Behret und den nächsten Jungen, Torben Förster, oder Dominik Mehrain, oder das Trainerteam mit Schanninger, Michael Dik, Markus Förster und Thomas Gerstenhöfer – sie alle haben ihre Stärken in einen großen Topf geworfen für ein Ziel: „Nach dem Abstieg im vergangenen Jahr haben wir gesagt: Wir wollen zusammenstehen. Das wurde jetzt belohnt.“

In Feldrunde soll es auf gleichem Weg weitergehen

Auch wenn nicht alles Sonnenschein war in dieser Saison, in der der DHC nur eine Niederlage und ein Unentschieden bei zehn Siegen zuließ, ist sich Schanninger sicher: „Das ist noch nicht das Ende unseres Weges.“ Der eingeschlagene Weg soll weitergehen, zunächst ab April in der Feldrückrunde – auch da führt das Team die Zweite Regionalliga Süd an. Es ist auf jeden Fall die richtige Richtung.

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