Sport Handball: Rhein-Neckar-Löwen gewinnen gegen TSV Hanover-Burgdorf

Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher (links) erzielt das 11:7 für die Badener. TSV-Torwart Urban Lesjak ist geschlagen.
Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher (links) erzielt das 11:7 für die Badener. TSV-Torwart Urban Lesjak ist geschlagen.

Die Rhein-Neckar-Löwen bezwingen die TSV Hannover-Burgdorf mit 29:23. Vor der Pause tut sich der Favorit gegen die junge und ersatzgeschwächte Mannschaft sehr schwer.

Martin Hanne? Veit Mävers? Joshua Thiele? Beim Blick auf den Kader von Samstag der „Recken“ stutzte der eine oder andere Besucher des Bundesligaspiels. Neben den Eulen Ludwigshafen hat die TSV Hannover-Burgdorf sicherlich mit das größte Verletzungspech. Neben den Langzeitverletzten Pavel Atman, Torge Johannsen und Mait Patrail fielen in der SAP-Arena auch noch Fabian Böhm (Wade) und Morten Olsen (Bronchitis) aus. Hannes Feise (Hexenschuss) saß auf der Bank. Geärgert haben sich die Gäste vor allem über die Verletzung von Fabian Böhm, der angeschlagen vom Testspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Polen in Rostock kam. Wie auch immer. „Bloß nicht jammern“ war das Motto der Hannoveraner und die junge Mannschaft zog sich zunächst sehr achtbar aus der Affäre. Dirigiert wurde sie von Europameister Kai Häfner, der selbst länger ausfiel und erst auf dem Weg zu alter Stärke ist. Gut möglich, und sicher auch menschlich, dass die Löwen beim Blick auf den Spielberichtsbogen leichte Beute witterten. In der 22. Minute sah es ja auch zum ersten Mal danach aus, denn da hatten die Gastgeber, ohne den kranken Steffen Fäth, sich einen Drei-Tore-Vorsprung erspielt. Dieser wurde aber prompt wieder abgegeben. In der Offensive haperte es, das Angriffsspiel kam nicht recht auf Touren, leichte Fehler wie der von Vladan Lipovina Ende der ersten Halbzeit und etliche vergebene Chancen brachten die Löwen aus dem Konzept und Hannover immer wieder ins Spiel. Vielleicht hatte der Favorit schon das Pokal-Viertelfinale am Dienstag bei den Füchsen Berlin im Hinterkopf. Da geht es um den Sprung zum Final Four in Hamburg.

Stimmung in der Arena

Die Gäste spielten ihre Angriffe sehr geduldig aus, waren mehrmals nah am Zeitspiel und trafen doch immer wieder kurz bevor die Schiedsrichter es ahndeten. Der 17-jährige Martin Hanne machte seine Sache prima. Für Stimmung in der gut gefüllten Arena sorgte zunächst vor allem ein toller Angriff: Torhüter Andreas Palicka bediente Linksaußen Gudjon Valur Sigurdsson, der den Ball kurz vor dem gegnerischen Kreis fing und zum 7:6 verwandelte. Eine aggressivere Abwehr mit dem guten Torhüter Andreas Palicka bildete die Grundlage für die Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Mit einem energischen Zwischenspurt in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff sorgten die Löwen für klare Verhältnisse. Altmeister Alexander Petersson ging voran, erzielte in der Phase einen Hattrick. Der Bann war gebrochen. Sie spielten es nun souverän zu Ende. Hellwach: Abwehrspezialist Jesper Nielsen, der auch als Kreisläufer überzeugte. Der eingewechselte Filip Taleski brachte am Ende noch einmal Schwung. Die Jungspunde konnten nun nicht mehr mithalten, nur fünf Tore in nur 20 Minuten belegen das. Die Löwen können beruhigt nach Berlin fahren.

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