Sport Palicka hält super

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Mannheim. Prima Start ins nicht mehr ganz so neue Jahr: Die Rhein-Neckar-Löwen schlugen gestern in der Champions League den Titelverteidiger KS Vive Tauron Kielce mit 28:25 (16:13). 50 Minuten lang war das ein sehr souveräner Auftritt. Schon das Hinserien-Spiel in Kielce gewann der deutsche Meister.

Zu verdanken hatten die Löwen den Erfolg gestern vor allem ihrem Torhüter Andreas Palicka. Der Schwede knüpfte an seine starke Leistung bei der WM in Frankreich in der schwedischen Auswahl an, hielt großartig. „Er hat den Unterschied gemacht“, befand Kielces Trainer Talant Duschebejew. Und überhaupt: Die Löwen-Abwehr war viel schneller auf den Beinen als in weiten Teil des Spätherbstes. „Deswegen war auch diese Torhüterleistung möglich“, meinte Palicka. So konnten die Löwen gerade in der Anfangsphase eine ihrer Stärken ausspielen: die Konter. Gudjon Valur Sigurdsson tat sich da hervor. Durch seinen schlitzohrigen Treffer unmittelbar vor der Halbzeitsirene – er warf den Ball von hinten ins menschenleere Tor – schraubte der Meister das Ergebnis wieder auf drei Tore Differenz. Durch zwei Abspielfehler von Andy Schmid kam das Starensemble aus Polen bis auf einen Treffer heran. Ein Tor Vorsprung hätte wahrlich nicht dem Spielverlauf entsprochen, Hendrik Pekeler vergab zwei Chancen am Kreis relativ frei. Ein 19:13 als ein 16:13 verkleidet … Testen auf allerhöchstem Niveau – das ging gestern, weil beide Mannschaften sicher in die K.o.-Runde durchmarschieren. Platz eins, der direkt für das Viertelfinale berechtigt, ist für die Löwen wieder möglich. „Wir bewahren die Ruhe. Wir sind in zwei anderen Wettbewerben noch dabei“, sagte Löwen-Coach Nikolaj Jacobsen. Die zwei Trainer verteilten die Spielanteile gerecht, so bekam gestern auch Harald Reinkind viel Zeit, um wieder in Rhythmus zu kommen. Eine Bauchmuskelzerrung verhinderte seine WM-Teilnahme im norwegischen Team. Auch Rafael Baena zeigte am Kreis in der zweiten Halbzeit seine Klasse. Trotz der Rochaden kontrollierten die Löwen die Partie bis in die letzten zehn Minuten. Dann schmolz der Vorsprung, im Angriff leistete sich der deutsche Meister nun zu viele Aussetzer. Zwei Tore von Alexander Petersson, eine weitere Glanztat von Andreas Palicka bei einem Wurf von Tobias Reichmann – das war die Entscheidung. Der Sieg tut mit Blick auf die zwei extrem schweren Bundesliga-Auswärtsspiele bei der TSV Hannover-Burgdorf und den Füchsen Berlin sicher sehr gut. So spielten sie Rhein-Neckar-Löwen: Palicka - Petersson (5), Schmid (3), Larsen (2) - Groetzki (1), Sigurdsson (7/2) - Pekeler (1) - Guardiola (1), Baena (2), Reinkind (2), Ekdahl du Rietz (4), Steinhauser KS Vive Tauron Kielce: Ivic (1.- 30.), Szmal (ab 30.) - Lijewski (2), Zorman (2), Bielecki (3) - Reichmann (3/1), Jachlewski (1) - Aguinagalde (5) - Chrapkowski, Kus, Paczkowski (1), Bombac (1), Jurecki (2), Strlek (4), Djukic, Walczak (1) Spielfilm: 4:2 (6.), 9:6 (12.), 10:7 (15.), 11:8 (22.), 14:12 (28.), 18:14 (36.), 21:15 (42.), 23:18 (47.), 25:20 (51.), 25:23 (55.) Zeitstrafen: 5/5 - Siebenmeter: 2/2 - 1/1 - Beste Spieler: Palicka, Sigurdsson, Petersson - Strlek, Aguinagalde - Zuschauer: 7285 - Schiedsrichter: Mazeika/Gatelis (Litauen)

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