Sport Kommentar: Ein „Weiter so“ darf es nicht geben

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Die Fans unterstützten die Mannschaft großartig. Allerdings wurde die 40.000-Zuschauer-Marke nicht geknackt.

Der FCK muss diese miserable Saison gründlich aufarbeiten. Sonst steigt er 2018 aus der Zweiten Bundesliga ab.

Der 1. FC Kaiserslautern hat in dieser Saison weiter Kredit verspielt. Die Unterstützung gestern im „Endspiel“ gegen den 1. FC Nürnberg war großartig. Dass aber die 40.000-Zuschauer-Marke nicht durchbrochen werden konnte, ist eine Quittung für viele massive Enttäuschungen. Der FCK hat den Klassenverbleib auf den letzten Drücker geschafft. Darüber dürfen sich Spieler, Trainer und Verantwortliche freuen. Schon heute aber muss die schonungslose Analyse einer katastrophalen Saison angegangen werden. Der FCK hat in der TV-Tabelle, die entscheidend für die Höhe der Fernsehgelder ist, weiter an Boden verloren. Das lässt einen noch knapperen Etat erwarten und erschwert die Einkaufspolitik. Ein „Weiter so“ darf es nicht geben, sonst ist der Abstieg 2018 gewiss. Der FCK braucht in allen Bereichen frisches Blut. Die Mannschaft braucht Verstärkungen, keine Mitläufer ohne Mumm. Den von Sporting Lissabon ausgeliehenen Ewerton können die Lauterer vermutlich nicht halten. Er ist einer der besten Abwehrspieler der Liga, eine Führungskraft. Er hat der Mannschaft gutgetan, an ihm konnten sich die guten Jungs, der große Kämpfer Phillipp Mwene und der talentierte Robin Koch, orientieren. Trainer Norbert Meier machte gestern deutlich, welche Typen er in der Mannschaft der Zukunft sehen will: Profis, die die alten Betze-Tugenden vorleben, den Platz umgraben. „Ich habe keine Lust, jede Woche zu hören: Wir wollen euch kämpfen sehen.“ Es wird, es muss einen Umbruch im Kader geben. Und die Zukunft der U23 will geplant sein. Sie hat sich mit einer blamablen 0:4-Schlappe bei Schlusslicht Nöttingen aus der Regionalliga verabschiedet. Eine Schande!

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