Sport Fünfstücks Kilometerfresser

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BOCHUM. Der Sieg gehöre auch und vor allem seinem Vorgänger Kosta Runjaic, sagte Trainer Konrad Fünfstück nach dem 2:1 (2:0) des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern beim VfL Bochum. Ein freundlicher Satz des netten Herrn Fünfstück. Aber dieser Sieg war vor allem seiner; denn der neue FCK-Coach hatte die Startelf nach dem 0:3-Debakel gegen den 1. FC Nürnberg mit sechs neuen, frischen Gesichtern besetzt.

Die Änderungen des 34-Jährigen fruchteten. Auch der Schachzug mit Sascha Mockenhaupt in der Innenverteidigung ging auf. Der 24-Jährige, zu Saisonbeginn vom VfR Aalen zurückgekehrt, tut der Mannschaft mit seiner Schnelligkeit gut. Der verteidigende Sprinter machte viele Bälle dingfest und VfL-Torjäger Simon Terodde das Stürmerleben schwer. „Es geht immer besser, aber ich glaube schon, das ist der Fußball, den unsere Fans sehen wollen“, sagt Mockenhaupt. „Ich habe generell die Einstellung, dass ich versuche, mich im Training anzubieten, wenn ich auf meine Chance warten muss. Jetzt habe ich sie bekommen“, betont der 1,85 Meter große Abwehrspieler, der vor zwei Wochen in Fünfstücks U23 nachhaltig Eigenwerbung betreiben durfte. Der Sieg beim bisherigen Tabellenführer war Balsam auf wunde Lauterer Seelen. Am Ende, als es nach Peniel Mlapas Anschlusstor (73.) noch mal eng wurde, erlebten die FCK-Fans eine leidenschaftlich, mit hohem Körpereinsatz verteidigende Mannschaft. Da schonte sich keiner. Mitten drin im Getümmel: Sascha Mockenhaupt, die Kante aus dem Westerwald. „Ich wurde noch nie so oft angeschossen, ich habe Daniel Halfar noch nie so oft grätschen gesehen. Mehrere unserer Spieler sind mehr als zwölf Kilometer gelaufen“, schwärmt Mockenhaupt, der in der 65. Minute nach Halfar-Ecke mit der Schulter fast das 3:0 markiert hätte, aber der großartige VfL-Schlussmann Andreas Luthe drehte den Ball noch über die Latte. „Ich musste Stipe Vucur ausweichen, sonst hätte ich wohl eine Platzwunde erlitten. Ich habe noch Leo gerufen, aber er hat’s nicht gehört“, schildert Mockenhaupt lachend den Luftkampf neben dem mit hoch steigenden Kollegen Vucur. Vucur, 1,94 Meter lang, wurde beim späten Bochumer Sturmlauf zu einem Trumpf der Lauterer. Die Floskel „über den Kampf ins Spiel“ erfüllte der FCK in Spiel eins nach Runjaic vor allem zwischen der 46. und 70. Minute mit Leben. Was auch an der Flügelzange Marcus Piossek/Marcel Gaus lag, die das vom Coach geforderte schnelle Umschalten in zwei Himmelsrichtungen gut umsetzte. „Es ist normal, wenn du gut ins Spiel reinkommst, dann kannst du auch gut Fußball spielen“, sagt Mockenhaupt. „Es war ein erster Schritt“, meint Trainer Fünfstück, der die Mannschaft nach zwei freien Tagen ab morgen auf das Heimspiel am Freitag (18.30 Uhr) gegen Fortuna Düsseldorf vorbereiten wird. Der Aufstiegsanwärter kommt mit kargen sechs Punkten und ist weit entfernt von seinen Ansprüchen. „Aber es ist eine gut besetzte Mannschaft“, warnt Fünfstück, der sich natürlich auf seine Heimpremiere freut. „Es ist ja bekannt, dass ich ein Verfechter des 4-4-2 bin“, sagt der Coach, der die beiden Angriffsspitzen bei dieser Taktik als Kilometerfresser sieht. „Es war ja kein Zufall, dass ich beide ausgewechselt habe“, erklärt Fünfstück, sehr zufrieden mit dem Engagement von Kacper Przybylko und Antonio Colak. Fünfstück steht bis 30. Juni 2017 als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und als U23-Coach beim FCK unter Vertrag. Mutmaßlich nächste Woche in der Pflichtspielpause wird der Vertrag modifiziert, Fünfstück auch auf dem Papier zum Cheftrainer befördert, erläutert FCK-Chef Kuntz.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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