Sport Ein Klassiker in der Orientierungsstufe
Kaiserslautern (zkk). Der 1. FC Nürnberg ist Achter mit zehn Punkten, der 1. FC Kaiserslautern Zweitliga-Zehnter mit neun Punkten. Heute (17.30 Uhr) erwartet der FCK den „Club“ im Fritz-Walter-Stadion. Tradition trifft Tradition, es ist ein Klassiker in der Orientierungsstufe.
Beim 1. FC Nürnberg wurde gestern Abend vom Aufsichtsrat die Nachfolge des Sportvorstands Martin Bader geregelt: Andreas Bornemann (44) heißt der neue Mann. Er startet am Donnerstag. Bornemann war von 2002 bis 2007 Sportdirektor beim SC Freiburg. Danach folgten die Stationen Alemannia Aachen und Holstein Kiel. Bei Greuther Fürth arbeitete er 2014 nur drei Wochen. Auch das Kontrollgremium des FCK hatte eine Sitzung. Hier wie da werden die Ergebnisse der „englischen Woche“ auch Antworten auf die Trainerfragen liefern. FCK-Aufsichtsratschef Dieter Rombach glaubt an die Wende: „Die Mannschaft hat Potenzial.“ Heute gehört der ehemalige FCK-Profi und frühere FCK- und „Club“-Trainer Wolfgang Wolf noch zum Stab der Nürnberger, dass er als Fußball-Abteilungsleiter im Amt bleibt, gilt als unwahrscheinlich. „Ich hoffe, dass wir uns langsam stabilisieren, ich weiß aber auch, wie schwer das auf dem ,Betze’ wird. Der FCK steht unter Druck, kämpft um den Anschluss“, sagt Wolf, der nach wie vor mit seiner Frau in Bad Dürkheim lebt. „Wir sind unmittelbare Tabellennachbarn. Die Erwartungshaltung dort ist ähnlich wie bei uns“, sagt FCK-Coach Kosta Runjaic, der die Leistung beim 1:1 in der Partie bei 1860 München vor allem nach der Pause als Schritt in die richtige Richtung sieht. „Der Treffer von Ruben Jenssen war eine Befreiung“, glaubt der Trainer, der sich wieder über ein dummes Gegentor ärgern musste. Gegen die „Löwen“ war’s Marcus Piossek, der Milos Degenek mit einem fatalen Abwehrfehler zum Sonntagsschuss einlud. „Du denkst, das kann doch nicht wahr sein, wir kommen wieder durch so ein dummes Tor in Rückstand“, beschreibt Lukas Görtler seine Gefühlslage. Der 21-Jährige kam nach 55 Minuten für Piossek und erntete viel Lob für seine Leistung. „Lukas hat das Spiel belebt, er hat sich gut präsentiert“, sagt Trainer Runjaic, der den von Bayern München II gekommenen Bamberger derzeit als zentralen Stürmer im 4-4-2 am besten aufgehoben sieht. Dort, neben Kacper Przybylko, fühlt sich auch Görtler am wohlsten. Wenn der „Lange“ das Zentrum besetzt, kann er ausweichen, rochieren, versuchen abgelegte Bälle zu veredlen. Er brennt auf seinen Einsatz, er ist als wilder Draufgänger und Kilometerfresser der Spielertyp, der für den Betzenberg geboren zu sein scheint. „Es gibt sicher bessere Fußballer als mich, aber kaum einen, der mit mehr Leidenschaft spielt als ich“, sagt der Angreifer. Ein Mann der Tat! 150 neue Fans, allesamt Flüchtlinge, kann der FCK heute gewinnen. Der Verein hat sie eingeladen, engagiert sich in der Aktion „Kaiserslautern ist bunt“ im Schulterschluss mit der Stadt für die Flüchtlingshilfe. Der FCK hat unten den Profis und Mitarbeitern eine Sammelaktion für Winterjacken, Kleidung und Fußballschuhe gestartet. Im Nachwuchsleistungszentrum wird demnächst ein Fußballtraining angeboten werden, kündigte Klubchef Stefan Kuntz gestern an. „Der FCK ist authentisch“, sagt Alexander Pongracz und lobt das Engagement. So spielen sie 1. FC Kaiserslautern: Müller - Zimmer, Ziegler, Heubach, Löwe - Halfar, Ring, Jenssen, Pich (Fomitschow) - Przybylko, Görtler (Pich) - Ersatz: Alomerovic, Mockenhaupt, Karl, Thommy, Piossek, Deville 1 .FC Nürnberg: Kirschbaum - Brecko, Hovland, Bulthuis, Sepsi - Behrens, Leibold - Schöpf, Möhwald, Burgstaller - Blum - Es fehlen: Kerk (Adduktorenverletzung), Mössmer (Knorpelschaden im Knie) Schiedsrichter: Rohde (Rostock).
