Sport Wolf-Doppelpack beim ersten Saisonsieg

91-89305790.jpg

MANNHEIM. Die Adler Mannheim haben mit dem hochverdienten 4:1 (3:1, 0:0, 1:0)-Erfolg über die Düsseldorfer EG nicht nur den ersten Saisonsieg in der Deutschen Eishockey Liga eingefahren, sondern nach den enttäuschenden Auftaktwochenende auch ordentlich Frustbewältigung betrieben.

Adler-Cheftrainer Sean Simpson richtete nach dem Null-Punkte-Auftaktwochenende einen klaren Appell an seine Schützlinge. „Sie müssen die Leistungen, die sie im Training zeigen, auch am Spieltag auf das Eis bringen“, forderte er und ließ schon einmal Taten folgen, als der die vier Sturmreihen neu formierte. Während die Reihe um Chad Kolarik, Christoph Ullmann und Matthias Plachta komplett neu zusammengestellt war, gesellte sich Mirko Höfflin zu Marcel Goc und Marcus Kink. Daniel Sparre kam zu Andrew Joudrey und Ronny Arendt und David Wolf stürmte zusammen mit Brent Raedeke und Jamie Tardif. Die Umstellungen sollten ihre Wirkung nicht verfehlen: Die Chancen von Daniel Richmond, Arendt, Ullmann, Höfflin, Plachta und des wiedergenesenen Sinan Akdag zeigten, dass sich die Adler einiges vorgenommen hatten. Als der Düsseldorfer Daniel Weiß auf die Strafbank wanderte, lag der Adler-Treffer bereits in der Luft. Und in der Tat: Nur ganze acht Sekunden benötigten die Mannheimer, um den Puck im Tor unterzubringen. Wolf zog unwiderstehlich ab – 1:0 (8.). Der agile Joudrey, der zuvor das Bully gewann und damit die Szene selbst einleitete, ließ sich für das 2:0 feiern (10.). Als Kolarik gar das 3:0 nachlegte, kochte die Stimmung in der mit 9831 Zuschauern gefüllten SAP Arena erstmals über. Die Düsseldorfer dagegen, die meistens nicht viel mehr als Verlegenheitsangriffe zustande brachten, waren schon auf Adler-Hilfe angewiesen, um zu Torchancen zu kommen. Als in Daniel Sparre und Denis Reul zwei Adler gleichzeitig auf die Strafbank mussten, war es der Düsseldorfer Alexej Dimitriev, der in der 18. Minute mit seinem Treffer zum 3:1 den Schlusspunkt unter ein unterhaltsames erstes Drittel setzte. Der Mittelabschnitt lief dagegen weniger spektakulär ab. Die Adler waren zwar nach wie vor die spielbestimmende Mannschaft, doch lediglich der harte Check von Wolf gegen Daniel Kreutzer (22.) und die formidable Parade von DEG-Torwart Mathias Niederberger beim Schuss von Kolarik waren sehenswert (28.). Zu Beginn des Schlussdrittels bot sich den Adlern in Form einer 69-sekündigen doppelten Überzahl die Chance nachzulegen. Während Raedeke bereits das 4:1 hätte machen müssen, holte Wolf Versäumtes nach und traf in der 42. Minute aus dem Gewühl heraus. Jetzt kochte die Stimmung in der Arena zum zweiten Mal über: Die Fans feierten die Frustbewältigung ihrer Spieler, indem sie auf den Rängen tanzten. SO SPIELTEN SIE Adler Mannheim: Endras - Akdag, Richmond; Bittner, Johnson; Reul, Nikolai Goc; Maginot - Kink, Marcel Goc, Höfflin; Tardif, Raedeke, Wolf; Sparre, Joudrey, Arendt; Kolarik, Ullmann, Plachta Düsseldorfer EG: Niederberger - Davis, Brandt, Daschner, Schüle; Haase, Nowak - Dimitriev, Lewandowski, Preibisch - Kreutzer, Barta, Gawlik; Kammerer, Collins, Bowman; Strodel, Weiß, Minard Tore: 1:0 Wolf (Johnson) 07:34, 2:0 Joudrey (Arendt) 09:08, 3:0 Kolarik (Ullmann) 16:13, 3:1 Dimitriev (Weiß) 17:43, 4:1 Wolf (Raedeke) 41:01 - Strafminuten: 6 - 14 - Beste Spieler: Johnson, Wolf, Endras, Joudrey - Niederberger, Brandt - Zuschauer: 9831 - Schiedsrichter: Rohatsch/ Hunnius (Lindau/Berlin).

x