Sport Behäbige Adler

91-60248712.jpg

Mannheim. Mit 1:4 (0:1, 1:1, 0:2) unterlagen die Adler Mannheim gestern Abend den Hamburg Freezers. Für die Mannheimer war es bereits die dritte Niederlage in den vergangenen vier Heimspielen der Deutschen Eishockeyliga.

Für die Adler gab es einen Tag vor Nikolaus die Rute. Das erstaunlichste nach zwei Dritteln war, dass die Gastgeber lediglich mit 1:2 im Hintertreffen lagen. Denn eine Woche nach dem Feiertag für Fans und Mannschaft mit dem Sonderzug in Düsseldorf, war gegen die Hamburg Freezers wieder trister Liga-Alltag angesagt. Langsam, behäbig und vor allem unkonzentriert wurde der Defensive der Gäste die Arbeit erleichtert und mit Leichtsinnsfehlern im Spielaufbau wurden die Freezers immer wieder zu gefährlichen Angriffen eingeladen. Der „gebrauchte Tag“ begann für die Adler schon vor dem Anpfiff. Da zerschlugen sich die Hoffnungen auf einen Einsatz von Jamie Tardif, der mit seiner Armverletzung ein weiteres Mal pausierte. Und weil Nikolai Goc und Jochen Hecht ebenfalls weiter fehlten, wirbelte Geoff Ward seine Reihen wild durcheinander. Dominic Bittner, nominell als Angreifer an der Seite von Glen Metropolit und Matthias Plachta aufgeboten, spielte als siebter Verteidiger. Dafür schob John Rheault Doppelschichten in der ersten und zweiten Angriffsreihe – zumindest bis zu seiner Verletzung nach 15 Minuten. Spielerisch lief bei den Mannheimern nicht viel zusammen. Zwar gehörte ihnen die Anfangsphase, die Führung erzielten aber die Gäste – unter gütiger Adler-Mithilfe. Matthias Plachta schickte mit seinem Fehlpass den ehemaligen Jungadler Jerome Flaake auf die Reise und der bezwang Dennis Endras mit seinem Schlenzer in den Winkel. Gegenwehr der Adler? Fehlanzeige. Ohne Tempo und weiter zu fahrig war die stabile Deckung der Freezers nicht in Verlegenheit zu bringen. Im Gegenteil. Immer wieder erleichterten Fehler den Hamburgern gefährliche Gegenangriffe. Thomas Oppenheimer (8., 11.) Nicolas Krämmer (14.) und Morten Madsen (14.) verpassten die Gelegenheit, die Führung auszubauen. Das besorgte Madsen bei zwei Spielern mehr auf dem Eis (31.). Die Adler hatten zuvor gleich fünf Minuten – davon 43 Sekunden mit zwei Spielern mehr auf dem Eis – die Gelegenheit verpasst, bei numerischer Überlegenheit auszugleichen. Immerhin verkürzte Kink 38 Sekunden nach dem 0:2 auf 1:2. Nach der zweiten Pause erhöhte Hamburg ohne größere Anstrengung innerhalb von 118 Sekunden auf 4:1 (Festerling und Madsen). Der Frust der Gastgeber entlud sich in einer Keilerei 92 Sekunden vor dem Ende mit einem Punktsieg für Martin Buchwieser. Immerhin.

x