Sport Zimmers Tor erschreckt Angstgegner

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Fussball: Der 1. FC Kaiserslautern bleibt nach dem 1:0 gegen den VfR Aalen auf Platz zwei der Zweiten Liga. „Ein dreckiger Sieg“, sagt Zimmer

nach seinem dritten Saisontreffer. Pech hat Kerem Demirbay mit seinem Latten-Freistoß. Das Debüt von Mateusz Klich stimmt zuversichtlich.

Kaiserslautern

. Eine Halbzeit hat der 1. FC Kaiserslautern gestern sehr souverän gespielt, aber schon die Pausenführung gegen den VfR Aalen fiel mit 1:0 zu knapp aus. Nach Kerem Demirbays verträumter Schusschance in der 55. Minute folgte eine 20-minütige Durststrecke der Roten Teufel ohne eine Tormöglichkeit. In der Schlussphase folgten drei verschenkte Riesenchancen von Sebastian Jacob (77.) und Erik Thommy (88. , 89.) nach präzisen Vorlagen von Mateusz Klich. Dessen Einstand – Klich kam in der 75. Minute für den ausgebrannten Simon Zoller – brachte spielerisch Licht ins Dunkel der zweiten Halbzeit, als mit dem Austausch von Demirbay und Philipp Hofmann Struktur und physische Größe verloren gingen. Dominique Heintz für Tim Heubach, Zoller für den verletzten Alexander Ring – zwei Änderungen nahm FCK-Trainer Kosta Runjaic gegenüber dem Sonntagssieg in Braunschweig vor. Wie schon bei seinem Comeback vor Wochenfrist wurde Zoller zum Türöffner. Nach einem schnellen Abwurf Tobias Sippels hatte Chris Löwe das Tempo forciert, Zoller eingesetzt, dessen Eingabe Jean Zimmer ins Netz grätschte (23.). „Von Simon klasse gemacht, dann war es einfach, den Ball reinzumachen“, beschrieb Zimmer das goldene Tor. Erkennbar, dass der FCK, der vor fast genau einem Jahr seine letzte Heimniederlage – eben gegen Aalen – kassiert hatte, mit Ruhe, ohne Hektik, den Erfolg suchte. Pech, dass der ausgezeichnet spielende, aber noch zu ineffiziente Demirbay nach Gjasula-Foul an Markus Karl, der gestern 29 Jahre wurde, mit einem Freistoß an der Latte scheiterte (14.). Wenig später verfehlte Zollers Schuss nach Demirbay-Pass und Jenssen-Flanke äußerst knapp das Ziel. Rückhalt des VfR war Torhüter Daniel Bernhardt, der nach Demirbay-Pass in der 25. Minute gegen Philipp Hofmann klärte, in der 33. Minute einen Schuss Demirbays im Nachfassen parierte. Der FCK konnte sich gegen den harmlosen Gast auf seine Defensive verlassen. Herausragend die beiden Innenverteidiger Willi Orban und Dominique Heintz, die im Zusammenwirken mit Karl für Ordnung sorgten. Der Gast blieb ohne eine Torchance. „Wir haben wieder versäumt, das zweite Tor nachzulegen“, sagte Kapitän Orban nach dem Arbeitssieg. Der Plan Runjaics, mit Jacob mehr Tiefe und Bewegung ins Spiel zu bringen, fruchtete nicht. Im 4-4-2 fehlten sowohl dem Duo Zoller/Jacob als auch Jacob/Thommy einige Zentimeter Körpergröße. Die beiden Nachwuchsstürmer aber konnten, ja mussten, das Ergebnis schönen, vermasselten ihre Chancen nach feinen Pässen Klichs. „Erst mal schön, dass wir gewonnen haben. Ich hätte mich natürlich sehr gefreut, wenn ich gleich eine Torvorlage gehabt hätte“, sagte Klich, der technisch versierte Pole. FCK-Trainer Runjaic war letztlich zufrieden – vor allem mit dem Auftritt seines Teams bis zur 35. Minute. „Zwischen der 35. und 45. Minute haben wir das Spiel ein bisschen aus der Hand gegeben“, sagte der 43-Jährige, „in der zweiten Halbzeit war nicht alles top. Aber es war ein sehr intensives Spiel, auch wenn man das als Zuschauer nicht immer sofort wahrnimmt. Beide Mannschaften sind mehr als 123 Kilometer gelaufen, das ist nicht alltäglich – selbst in der Bundesliga nicht.“ Ähnlich – und sehr energisch – äußerte sich Geburtstagskind Karl: „Wir haben viel gearbeitet, uns gute Chancen rausgespielt.“ Torschütze Zimmer sah das Ganze an diesem sonnigen Februarnachmittag positiv und sagte: „Immerhin haben wir dazugelernt. In der Hinrunde und letzte Saison haben wir gegen Aalen dann noch Gegentore kassiert. Jetzt haben wir keinen Gegentreffer gekriegt und gegen Aalen endlich mal drei Punkte eingefahren – auch wenn wir zwei, drei Konter hätten besser ausspielen müssen.“ Kritische Fragen ob der fehlenden Gala im zweiten Abschnitt konterte der kesse 21-Jährige schlagfertig: „Per Mertesacker hat es bei der WM im Interview richtig gesagt ...“, sagte Zimmer grinsend in Anspielung auf das legendäre Interview, in dem sich der Innenverteidiger des späteren Weltmeisters ob der Reporterkritik trotz des Sieges gegen Algerien über die Spielweise der Deutschen echauffierte. „Letztlich ist es den Fans aber doch auch lieber, wir gewinnen 1:0 und holen drei Punkte, als wenn es ein Spektakel gibt und wir nur einen Punkt holen. So war’s eben dieser dreckiger Sieg. Nächsten Sonntag in Frankfurt geht’s weiter.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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