Rhein-Pfalz Kreis „Wir wollen etwas bewegen“

Aus rund 70 Bewerbern aus der gesamten Pfalz schafften es allein neun Weingüter aus dem Kreis Bad Dürkheim in die Top 20, darunter fünf Jungwinzer aus dem Leiningerland: Julia Benzinger vom Kirchheimer Weingut Benzinger, Dorothee und Karoline Gaul vom Weingut Gaul in Sausenheim, Thomas Pfaffmann vom Weingut Wageck-Pfaffmann in Bissersheim und Moritz Schneider vom Dirmsteiner Jesuitenhof. Ein Jahr lang werden sie für die Pfalz bundesweit an Aktionen der Weinwerbung teilnehmen. „Bei diesem Projekt steht die Pfalz im Vordergrund. Sonst macht ja jede Region ihre eigene Sache, aber hier geht es nicht um einzelne Gebiete. Wir sind ja schließlich alle stolz darauf, aus der Pfalz zu kommen“, meint Moritz Schneider (28), der seit Abschluss seines Studiums 2011 im elterlichen Weingut immer mehr Verantwortung übernimmt und die Arbeit im Keller bereits komplett betreut. Dass es gleich mehrere Kollegen aus dem Leiningerland in die „Generation Pfalz“ geschafft haben, freut ihn: „Die Unterhaardt war bisher eher vernachlässigt – zu unrecht. Wir sind breit aufgestellt und haben viele Jungwinzer mit sehr guten Weinen.“ Auch für Karoline (31) und Dorothee Gaul (29) aus Sausenheim stand es außer Frage, sich zu bewerben: „Das Projekt hat uns gleich interessiert. Insbesondere, dass gezielt die Jungwinzer angesprochen wurden – kein Bewerber durfte über 40 Jahre alt sein“, erzählt Dorothee Gaul, die nach dem Studium gemeinsam mit ihrer Schwester 2011 das elterliche Weingut übernommen hat. Was nun vor der „Generation Pfalz“ liegt, ist vor allem viel Pionierarbeit: „Wir sind der erste Jahrgang überhaupt, das heißt, wir leisten jetzt die Vorarbeit, das Projekt bekanntzumachen, es zu etablieren und uns Strategien zu überlegen“, erläutert Julia Benzinger (34), die 2007 nach einer Ausbildung zur Bankkauffrau und späterer Winzerausbildung in das Weingut ihrer Eltern in Kirchheim einstieg. Man habe die Möglichkeit, das Konzept aktiv mitzugestalten. Thomas Pfaffmann (35) ist mit seinem Bruder seit 2005 im elterlichen Weingut Wageck-Pfaffmann in Bissersheim mitverantwortlich. Ihm gefällt die Ideenvielfalt der „Generation Pfalz“: „Jeder bringt seine Philosophie mit, es gibt unheimlich viele Ideen. Das macht die Projektarbeit sehr spannend.“ Auch wenn die vielen Überlegungen noch in der „Brainstorming-Phase“ stecken, ist er sich sicher: „Wir wollen und werden in der Pfalz etwas bewegen.“ Denn darin sind sich alle fünf Vollblutpfälzer einig: „Wir möchten schließlich zeigen, was wir zu bieten haben.“ (kcs)

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