Rhein-Pfalz Kreis Nils erklärt: Schusters Rappen

Mein Kollege, der das Interview hier geführt hat, kennt vielleicht ulkige Ausdrücke – „auf Schusters Rappen“... Was soll das denn nun wieder bedeuten? Fragt ihr euch auch? Na, dann passt mal auf, was ich herausgefunden habe: Gern auf Schusters Rappen unterwegs sind zum Beispiel Wanderer. Das heißt nichts anderes, als dass sie sich zu Fuß fortbewegen. „Auf Schusters Rappen“ ist eine Redewendung, die ihren Ursprung in längst vergangenen Tagen hat, als der Schusterberuf noch alltäglich war. Schuster waren für das Ausbessern von Schuhen zuständig. Nicht unbedingt ein lukrativer Beruf. Somit zählten sie neben den Schneidern zu den ärmsten Handwerkern. Kein Schuster hätte sich also ein Pferd leisten können. Vor allem keinen Rappen. Die schwarzen Pferde galten nämlich als besonders edel und wertvoll. Also erledigten Schuster alles zu Fuß. An den Füßen trugen sie meist selbstgemachte Schuhe aus Lederresten. Damit das nicht so auffiel und die Schuhe schicker aussahen, färbten Schuster die zusammengestückelten Schuhe schwarz ein. So entstanden „Schusters Rappen“. (btw)

x