Wirtschaft Nils erklärt: Gutenberg hat den Buchdruck erfunden

Spannende oder lustige Geschichten, interessante Beschreibungen – Bücher und Zeitungen lesen ist toll, und heute für die meisten Menschen etwas ganz Alltägliches. Vor über 500 Jahren war das aber noch nicht so. Da wurden Bücher mühsam und sorgfältig von Hand geschrieben. Mönche in dunklen Klosterstuben schrieben sie immer wieder ab. Das dauerte furchtbar lange. Und Bücher waren sehr kostbar. Nur ganz wenige Menschen konnten sich ein Buch leisten und die Meisten konnten auch gar nicht lesen. Geändert hat das eine wichtige Erfindung: der Buchdruck. Ein heute immer noch berühmter Mann, Johannes Gutenberg aus Mainz, hat ihn ausgetüftelt. Einfache Druckerpressen gab es schon. Aber Gutenbergs Idee machte den Druck von Büchern mit Schrift erst möglich. Er überlegte sich nämlich, die Texte mit beweglichen Lettern zu drucken. Das waren einzelne Buchstaben, die aus Metall gegossen wurden und immer wieder neu zusammengesetzt werden konnten, zu Wörtern und ganzen Sätzen. Damit gelang es endlich, ganze Bücher zu drucken und das viel schneller und billiger, als es vorher möglich war. Das war etwa um das Jahr 1450. Als erstes druckte Gutenberg 180 Bibeln. Dafür brauchte er mit seinen Helfern aber immer noch gut zwei Jahre. Diese Gutenberg-Bibel ist heute sehr wertvoll. Bald darauf entstanden überall Druckereien und der Siegeszug des Buches begann. Heute lesen viele Menschen digital – Texte auf Bildschirmen – E-Books, also elektronische Bücher, zum Beispiel. Das ist zum Problem für viele Druckereien und für Hersteller von Druckmaschinen geworden, weil nicht mehr so viel Gedrucktes gekauft wird wie früher einmal. (umi)

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