Donnersbergkreis "Kreislauf des Lebens": Gesundheitsmesse wird größer

91-83225580.jpg

Rockenhausen. Es sieht nach einer Erfolgsgeschichte aus: Die Gesundheitsmesse präsentiert sich am kommenden Sonntag zum sechsten Mal, die Teilnehmerzahl steigt stetig: In diesem Jahr sind 90 Anmeldungen eingegangen. Jutta Glaser-Heuser sprach im Vorfeld mit Rudi Zapp – dem langjährigen Geschäftsbereichsleiter Donnersberg am Westpfalz-Klinikum und dem Hauptorganisator dieser Messe – über das Großereignis.

Herr Zapp, jedes Jahr werden es mehr, die bei der Gesundheitsmesse dabei sein wollen. Was ist denn in diesem Jahr dazugekommen?

Tatsächlich haben wir eine steigende Nachfrage, was mich natürlich sehr freut. Und was uns auch dazu bewegt hat, das Ganze organisatorisch auf etwas andere Füße zu stellen. Neben der Donnersberghalle haben wir den kompletten Außenbereich des Schulgeländes und die Realschulturnhalle einbezogen, es wird eine zweite Bühne geben. Mit einer ist das nicht mehr zu schaffen. Und was genau ist neu? Einzelne Anbieter sind dazugekommen, so dass wir eine andere Präsentationsmöglichkeit haben. Wir haben beispielsweise alle Angebote, die im weiteren Sinne zur Naturheilkunde zu zählen sind, in der Realschulturnhalle zusammengefasst. Für diese Angebote gibt es immer ein reges Interesse. Es wird hier beispielsweise erklärt, was craniosacrale Körperarbeit ist, wem Achtsamkeitsübungen helfen oder was in einem Seminar für ganzheitliche Entwicklung passiert. Als übergeordnetes Thema und zugleich als Orientierung bei der Gesundheitsmesse aber haben wir den Titel „Den Kreislauf des Lebens“ gewählt. Und das heißt? Wir stellen dar, welche Angebote es grob gesagt von der Wiege bis in den Tod, der ja eben auch zum Leben gehört, gibt. Was bieten die Hebammen, damit der Start ins Leben gelingt? Welche Möglichkeiten gibt es für die Förderung von Kindern und Jugendlichen, hier stellt sich beispielsweise die Integrative Kindertagesstätte Regenbogen der Lebenshilfe Westpfalz vor oder die KiGaGu- Bewegungskindertagesstätte Gundersweiler. Es geht natürlich auch um Therapieangebote im Krankheitsfall, sie werden vom Westpfalz-Klinikum, von Physiotherapiepraxen und der Selbsthilfegruppe für Multiple-Sklerose-Erkrankte dargeboten, um nur einige Beispiele zu nennen. Und auch der Tod gehört ja zum Kreislauf des Lebens: Der Betreuungsverein Donnersberg, die Sozialstation und Bestattungsunternehmen sind dabei. Man kann sich vor Ort auch über die Bedeutung von Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen informieren. Uwe Holzmann beispielsweise wird darüber sprechen, wie ein Bestattungsunternehmen die Angehörigen bei einem Trauerfall unterstützen kann. Bei einem Blick auf die Teilnehmerliste fällt auf, dass auch etliche Tanz- und Musikgruppen vertreten sind. Fällt auch das unter den Überbegriff Gesundheit? In jedem Fall. Die Gestaltung von Freizeit, das ist ein ganz wichtiger Aspekt für die Gesundheit. Wie wichtig gerade Singen und Musik sind, das ist ja auch schon erforscht. Sowohl für diejenigen, die es aktiv machen als auch für die Zuhörer. Und Bewegung, also beispielsweise Tanzen, ist von Klein auf förderlich. Vielleicht macht es ja unseren Besuchern Lust zum Mitmachen, wenn die Tanzgruppen über die Bühne wirbeln. Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Messe? Ernährung ist ein ganz großes Thema. Wir haben da beispielsweise ein Gespräch mit Tilo Hausmann auf der Bühne im Außenbereich vorgesehen. Er ist Ernährungscoach und auf die vegetarische und vegane Ernährungsweise spezialisiert. Im Übrigen ist er auch in der Realschulturnhalle bei den naturheilkundlichen Angeboten zu finden. Das Thema Ernährung taucht auch bei einem Vortrag von Eva-Maria Wagner über die Wirkweise von Cellagon auf. Und wird auch etwas für die seelische Gesundheit geboten? Zum einen wird sich hier natürlich das Pfalzklinikum mit seiner Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie mit seinen Angeboten vorstellen. Wir können sehr froh sein, dass wir diese Klinik hier im Kreis haben. Außerdem gibt es beispielsweise ein Interview mit Ruth Axen, der Leiterin des Instituts für angewandte Achtsamkeit, und mit Sandra Molter, die erzählt, wie wir durch ein Umdenken den Ausweg aus der Stressfalle schaffen können. Nicht unerwähnt bleiben sollte hier auch die Einladung zu einer kirchlichen Andacht mit Pfarrerin Dominke um 9.30 Uhr. Andacht, Musik und Gesang regt an, beflügelt, erfüllt. Auch hier ein Beispiel wie Körper, Geist und Seele als Einstimmung und zum Auftakt einer Gesundheitsmesse in Einklang gebracht werden können. Was ist für Sie persönlich bei der Messe besonders wichtig? Mir ist es sehr wichtig, dass wir diese Messe auch als Möglichkeit sehen, Rockenhausen als Gesundheitsstadt und Gesundheitszen-trum darzustellen. Rockenhausen kommt die Rolle eines überregionalen Versorgers zu. Ein Drittel der rund 5400 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen in Rockenhausen werden in den Bereichen der Gesundheit, des Sports und des Sozialen vorgehalten, also rund 1800 Arbeitsplätze. Das ist beachtlich. Zum Thema Weiterentwicklung des Gesundheitssektors im Kreis werden wir bei der Messe auch interessante Ausführungen von Landrat Winfried Werner und von Peter Förster, dem Geschäftsführer des Westpfalz-Klinikums, hören. Aus medizinischer Sicht erläutert Chefarzt Michael Schmid die Innovationen im Klinikalltag. Das sind sicherlich sehr interessante Beiträge. Alles in allem aber, denke ich, ist das große Plus bei der Messe das Zusammenwirken von so vielen Beteiligten. Für die Menschen im Kreis ist der Besuch dieser Messe ein Muss. Aber eines, das auch Spaß macht und eine besondere Atmosphäre bietet für die ganze Familie. Weitere Infos zur Gesundheitsmesse in unseren Sonderveröffentlichungen auf den Lokalseiten 4 und 5

91-83233236.jpg
x