Donnersbergkreis Kirchheimbolanden: 400 Freiwillige wollen Müll einsammeln

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„Man muss wirklich Danke sagen!“ Wolfgang Hupp, dem Ehrenamtsbeauftragten der Stadt Kirchheimbolanden, ist die Freude anzumerken. Was vor zwei Jahren seinen Anfang nahm, scheint schon bei seiner dritten Auflage eine feste Institution in der Kleinen Residenz zu sein. Am morgigen Freitag und Samstag wird bei den Dreck-Weg-Tagen wieder Müll in der Kreisstadt gesammelt. Mehr als 400 Personen haben sich dafür angemeldet.

„Dass es einmal über 400 Teilnehmer werden, hätte ich zu Beginn nie gedacht“, erzählt Hupp. Im Gegenteil: Als er vor der ersten Auflage anderen von seiner Idee eines Dreck-Weg-Tages erzählte, hatte er mehr als einmal die Antwort erhalten, dass so etwas in Kirchheimbolanden nicht funktionieren werde. So etwas, damit meint er den Einsatz von Vereinen, Gruppierungen und Einzelpersonen, die an einem Samstag zwei Stunden lang ehrenamtlich Müll in der Stadt sammeln. „Es geht, die Leute sind begeistert dabei“, sagt der Ehrenamtsbeauftragte. Und wenn er von Leuten redet, dann meint Wolfgang Hupp Alt und Jung. Denn die Dreck-Weg-Tage gehen bereits am morgigen Freitagvormittag los. Dann machen sich vier Klassen der Georg-von-Neumayer-Schule und eine des Nordpfalzgymnasiums mit Greifzange und Mülltüten auf den Weg. Als Dankeschön werden sie nach getaner Arbeit von den Landfrauen Kirchheimbolanden-Bischheim mit Würstchen versorgt. Auch am Samstag werden die Landfrauen nach der Müllsammelaktion die Helfer verköstigen – dann in der Jahnturnhalle. Wolfgang Hupp freut sich darüber: „Sie unterstützen uns von Anfang an.“ Zurück zum morgigen Freitag: Nicht nur Schüler wollen sich dann am Dreck-Weg-Tag beteiligen, sondern auch alle drei Kindertagesstätten. Alles in allem werden morgen somit rund 200 Kinder und Jugendliche unterwegs sein. Am Samstag fällt der Startschuss für die große Müllsammelaktion um 10 Uhr. Auch hier haben sich rund 200 Personen beim Ehrenamtsbeauftragten angekündigt. Laut Hupp werden dann Mitglieder des Rotary Clubs, der Flüchtlingshilfe und Flüchtlinge am Borg-Warner-Parkplatz und an der Landesstraße 401, an der Landesstraße 386 bis Höhe Haide und dem Stück zwischen Autobahnauffahrt und Mc Donald’s Müll sammeln. Die Familiengruppe des Pfälzerwaldvereins wird „mit vielen Kindern“, so Hupp, am Krankenhaus, einem Teilstück der Staffelstraße und Richtung Kriegerdenkmal unterwegs sein. Der Verschönerungsverein Haide und die Kibo Karnevalgesellschaft wollen sich um das Umfeld Haide und die Haider Straße kümmern, die Jugend des SV Kirchheimbolanden um den Bereich rund ums Stadion Schillerhain und den Parkplatz auf dem Schillerhain, eine Stammtischgruppe um die Verlängerung des Orbiser Weges bis zum Tierheim. Hupp freut sich, dass sich auch das Heilpädagogium Schillerhain mit 45 Kindern und Betreuern an der Aktion beteiligen möchte. Sie werden unter anderem auf dem Schillerhain, aber auch am Bahndamm oder dem Bereich Logistikzentrum Borg Warner sammeln. Der CDU-Ortsverein wird sich den Mitfahrerparkplatz und Bereiche an der Autobahn entlang vornehmen, der SPD-Ortsverein ist auch am Bahndamm unterwegs und die Grünen wollen laut Hupp unter anderem den Bereich des Schillerhains sowie am Thielwoog Müll sammeln. „Es haben sich auch wieder viele Einzelpersonen angemeldet, darunter viele Eltern der Grundschulkinder“, freut sich der Ehrenamtsbeauftragte. Unter anderem stehen noch Robert-Bosch-Straße, Carl-Benz-Straße oder der Bereich gegenüber dem Edeka-Parkplatz bis zum Massa-Fitnessstudio auf der Liste Hupps, wo Müll gesammelt werden soll. Der Bauhof wird wieder Fahrzeuge zur Verfügung stellen, um die Müllsäcke einzusammeln. Die Kreisverwaltung helfe mit Greifzangen, Mülltüten und Warnwesten, erzählt Hupp. Zudem habe die Firma Remondis Nordpfalz aus Kirchheimbolanden angeboten, kostenlos einen Container für die Dreck-Weg-Tage zur Verfügung zu stellen. „Es ist schön, dass so viele mithelfen“, sagt der Ehrenamtsbeauftragte. Denn natürlich sei es das Ziel, die Menschen auch zu sensibilisieren, ihren Unrat nicht einfach in der Natur zu hinterlassen. „Es gibt in Kirchheimbolanden schon Stellen, an denen viel Dreck liegt, auch wenn die Stadt da hinterher ist.“

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