Sport Kapitän wieder an Bord
KAISERSLAUTERN (zkk). Das Gastspiel in Freiburg war ähnlich desaströs wie die Derby-„Leistung“ in Karlsruhe: Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern kann nach der Schmach von Freiburg heute (17.30 Uhr) gegen 1860 München Wiedergutmachung betreiben.
Das erwartet Trainer Konrad Fünfstück ohne Wenn und Aber. Das verlangt er, unabhängig davon, ob Jean Zimmer (Rücken lädiert) und Chris Löwe (Magen-Darm) spielen können. Die Einstellung der Mannschaft in Freiburg hat ihn entsetzt. „Das waren nicht wir! Wir haben alles vermissen lassen, was uns als Mannschaft auszeichnet.“ „Es war ein Ausrutscher“, glaubt Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz, der die Einschätzung von Chris Löwe („nur zwei, drei hatten Normalform“) nicht teilen mag. „Es waren weniger“, urteilt Kuntz. Fünfstücks Sonntagspredigt geriet nach der Spielanalyse zur Brandrede. „Ich rede nicht mit Worthülsen“, betont der Trainer, der keine Lippenbekenntnisse, keine Besserungsgelübde hören mag. Die Spieler sollen heute einzig Taten sprechen lassen. Die Unruhe im Verein, dessen Aufsichtsrat weiter auf der Suche nach einem Sportvorstand oder Sportdirektor ist, belastet auch den Trainer, der sich nach Harmonie im Verein sehnt. In der SWR-Sendung „Flutlicht“ verriet der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Mathias Abel am Sonntag, dass Rouven Schröder, der designierte Heidel-Nachfolger bei Mainz 05, auch FCK-Kandidat gewesen sei, aber leider abgesagt habe. Für Unruhe sorgt vor dem Gastspiel der „Löwen“ die Meldung aus Stuttgart, dass Jean Zimmer mit dem VfB handelseinig sei. Gestern mochte er sich dazu nicht äußern. Der Vertrag des 22-Jährigen läuft bis 2018. Es gibt die handelsübliche Ausstiegsklausel. „1860 München ist nicht mehr mit der Mannschaft der Vorrunde vergleichbar. Die Mannschaft ist runderneuert, wurde in allen Mannschaftsteilen verstärkt“, betont der Lauterer Coach, der heute auf die in Freiburg gesperrt fehlenden Daniel Halfar, Stipe Vucur und Ruben Jenssen zurückgreifen kann und wird. „Daniel wird die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen“, setzt Fünfstück auf die spielerischen und kämpferischen Impulse seiner Leitfigur mit „Löwen“-Vergangenheit. „Das war eine schöne Zeit“, sagt Halfar, der seine Mannschaft heute in der Pflicht sieht, daheim zu liefern: „Wir waren auf einem guten Weg. Freiburg aber war kein gutes Spiel. Das muss für jeden genug Motivation sein. Die drei Punkte würden uns gut zu Gesicht stehen.“ so spielen sie 1. FC Kaiserslautern: Müller - Schulze, Vucur, Heubach, Löwe (Gaus) - Zimmer, Karl, Halfar, Jenssen - Klich - Bödvarsson – Ersatz: Alomerovic, Ziegler, Fomitschow, Ring, Osei Kwadwo, Colak, Przybylko, 1860 München: Ortega - Kagelmacher, Schindler, Mauersberger, Wittek - Bülow, Stahl - Aycicek, Liendl - Mölders, Okotie – Es fehlen: Adlung (Sprunggelenk-Operation), Bandowski, Kovac, Rodnei, Sukalo (alle im Aufbautraining), Neudecker (Schambeinentzündung), Simon (Kreuzbandriss) Schiedsrichter: Schröder (Hannover) Hinspiel: 1:1.
