Donnersbergkreis Heute ist der Tag X

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Kirchheimbolanden: Am heutigen Freitag veröffentlicht die Band „Glasperlenspiel“ ihre erste Single „Paris“ des neuen Studioalbums „Tag X“. Morgen startet in Pirmasens die neue Tour, für die die Band in der Kirchheimbolander Stadthalle geprobt hat. Spannend wird es Ende des Monats: Dann geht „Glasperlenspiel“ mit Schlagerstar Helene Fischer auf Tour.

Der Tag X, das rote Kreuz im Kalender. Einmal mehr ist der für Carolin und Daniel da. Heute. Monatelang haben sie auf den heutigen Freitag, 8. Mai, hingefiebert, hingearbeitet. Im Studio, bei diversen Foto- und Videosessions in Dubai oder Las Vegas und auch in der Kirchheimbolander Stadthalle. Heute veröffentlicht „Glasperlenspiel“ die erste Single „Paris“ des neuen Albums „Tag X“, das dann am 29. Mai vorgestellt wird. Morgen startet eine erste Mini-Festival-Tour in Pirmasens – mit über 6000 Zuschauern restlos ausverkauft. Aber das wird nur der Anfang zu einem mehr als spannenden Live-Konzert-Jahr: Ab 26. Mai werden die beiden jungen Künstler als Vorband bei der großen Stadion-Tour von Schlagerstar Helene Fischer dabei sein. 22 Mal werden sie in gigantischen Hallen spielen, am Ende vor rund 800.000 Zuschauern aufgetreten sein. Aus dem Tag X könnte das Jahr X werden. Noch vor wenigen Tagen haben Caro, Daniel, ihre Band und das gesamte Technik-Team im Geheimen in der Kirchheimbolander Stadthalle gemeinsam mit Manager Timo Holstein für diese große Herausforderung geprobt. „Vier Tage sind zwar nicht viel Zeit, aber wir haben ein super Team, und alle sind hochmotiviert“, erzählt Daniel bei einer kurzen Verschnaufpause hinter der Bühne. Gummibärchen, ein bisschen Obst und ein paar Flaschen Wasser helfen beim Durchhalten. Hier wird die Musik von „Tag X“ zum ersten Mal dreidimensional, wie Daniel das beschreibt. „Auf der Bühne ergänzen wir unsere zweidimensionale Musik durch viele neue Möglichkeiten. Licht, Visuals, Effekte und Show.“ „Alles wird dadurch ganz anders erlebbar. Wir können so das, was wir erzählen wollen, die Emotionen, noch viel intensiver ausdrücken“, ergänzt Caro. In Kirchheimbolanden zu proben, sei für die beiden geradezu entspannend: „Wir sind ja selbst vom Land und mögen die Ruhe hier im Vergleich zu Berlin. In Kibo hatten wir dank Timo unseren ersten Auftritt. Wir sind hier irgendwie schon ein bisschen zuhause.“ Die Musik der beiden hat sich für die neue Platte hörbar verändert: etwas weniger Synthesizer, etwas weniger Elektro, trotzdem immer wieder Zitate aus den 80ern. „Wir haben die letzten zwei Jahre enorm viel live gespielt, haben dazu mittlerweile eine eigene Band am Start, und fingen an, unsere Musik dem anzupassen“, erzählt Daniel. „Vorher haben wir die Samples ja meistens im Computer eingespielt. Jetzt hatten wir die Idee, das mehr mit unserer Band und deren Instrumenten zu tun.“ Herausgekommen ist ein frischer Glasperlenspiel-Sound, eine „Symbiose aus bewährten Elektro-Elementen und den vielen Einflüssen durch die Liveauftritte“, sagt Daniel. Wie das bei den Fans ankommt, darauf sind die beiden extrem gespannt. „Natürlich sind wir der Meinung, dass es das beste Album ist, das wir je gemacht haben“, sagt Daniel lachend. „Aber wir hoffen, dass das auch unsere Zuschauer so sehen“, erzählt Caro. Die hörbare Veränderung wird auch optisch auf der Bühne sichtbar. Stage-Manager Michael Holstein schraubt in der Kirchheimbolander Stadthalle gerade noch an einem überdimensionalen, vier Meter hohen X herum, das aus mehreren LED-Elementen gebildet wird und Videosequenzen, Farben oder Symbole darstellen kann. „Wir haben spezielle Dekoelemente gebaut, die ganz unterschiedlich leuchten können – perfekt abgestimmt auf die Musik“, erklärt Holstein. Hoch technisiert geht es auch in der Ton-Abteilung zu Werke. Moderne Netzwerk-Geräte verteilen den Sound dorthin, wohin er gehört, zu den Boxen des Schlagzeugers, des Bassisten oder ins Ohr von Caro. Über Computer werden zusätzliche Sounds eingespielt, die Daniel mit seinen Keyboards live wiedergeben kann. Dutzende Kisten, Scheinwerfer und Mischpulte gilt es zusätzlich zu dem gesamten Band-Equipment in den nächsten Wochen zu transportieren, auf- und abzubauen. „Wir bemühen uns, alles möglichst kompakt und praktikabel zu machen“, erklärt Holstein. Wenn die Crew mal eingespielt ist, kann die Band nach zwei Stunden Aufbauzeit loslegen. Rund 2,5 Tonnen Material passen in zwei Sprinter hinein – so spart sich die Band teure und aufwendige Lastwagen. Ganz andere Dimensionen werden die Band und die Crew sicherlich bei den Konzerten mit Top-Star Helene Fischer erwarten. „Das ist für uns eine großartige Chance. Ich wollte einmal in meinem Leben eine Stadion-Tour spielen. Dass das jetzt Wirklichkeit wird, ist unglaublich“, sagt Daniel. Als die Anfrage eintrudelte, hätten sie nur kurz überlegt. „Die Musik ist anders als unsere, aber das Publikum ist sicher ähnlich. Wir freuen uns darauf unglaublich“, erzählt Caro.

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