Sport Halbgar ins Verderben

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Freiburg. In aller Regel sind Dopingkontrollen für Fußballprofis ein Graus. Mateusz Klich jedoch kam die Urinprobe am Samstag eher gelegen. So brauchte der neun Minuten vor dem Abpfiff ausgetauschte Mittelfeldspieler des 1. FC Kaiserslautern wenigstens keine Auskunft über seine miserable Leistung beim 0:2 (0:1) in Freiburg erteilen.

Er musste nicht erklären, warum er 20 Meter vor dem eigenen Tor den Ball vertrödelte und Nicolas Höfner nach gerade acht Spielminuten einen polnisch-pfälzischen Geschenkgutschein zum Führungstor überreichte. Ein böser Mensch könnte sagen, angesichts des schwachen Gesamtvortrages sei die Einnahme leistungsfördernder Substanzen bei Klich kategorisch auszuschließen. Das Experiment, ihn in einem 4-4-2-System zentral im Mittelfeld aufzubieten, ging jedenfalls gewaltig in die Hose. Auch Nebenmann Markus Karl spielte bescheiden, sein Mangel an Schnelligkeit wurde gegen die flinken und zupackenden Freiburger offenkundig. „Ich dachte, wir sind ein bisschen stabiler“, sagte Karl gleichermaßen nachdenklich wie selbstkritisch. Klichs Patzer führte zum 0:1, der Lapsus von Torsteher Marius Müller drei Minuten nach dem Seitenwechsel zum 0:2; zuvor verlor Karl einen Zweikampf. Der Schuss Florian Niederlechners rutschte Müller durch die Hosenträger. Trainer Konrad Fünfstück hatte inzwischen auf ein 4-2-3-1 umgestellt, Jean Zimmer auf die rechte Verteidigerseite und den dort zuvor schwach spielenden Alexander Ring ins Mittelfeld beordert. Der Winkelzug war null und nichtig. Müller hatte den FCK in der ersten Hälfte mit seinen Paraden im Spiel gehalten, die Debatte mit Blick auf seine Person drehte sich allein darum, ob er eine glatte Eins oder doch „nur“ eine 1,5 verdient hatte. Umso bitterer war dieser Augenblick. „Wir haben ein ganz, ganz schlechtes Spiel gemacht“, gestand der 22-Jährige, „das ist die Wahrheit, und da lügen wir uns auch nichts vor.“ Müller gab sich gelassen, was seinen Schnitzer anging: „Ich bin mir meines Fehlers bewusst, aber ich mache mir darüber keinen Kopf.“ Schon morgen (17.30 Uhr) gegen den TSV 1860 München geht es für den FCK weiter. „Es wird nicht leichter“, weiß Trainer Konrad Fünfstück, der die am Samstag gesperrt vermissten Stipe Vucur, Daniel Halfar und Ruben Jenssen wieder einsetzen kann und wohl auch wird. Zumindest als Joker wird Manfred Osei Kwadwo eine Option sein. „Gegen Sechzig müssen wir einfach wieder Vollgas geben“, sagte Torhüter Müller nach der halbgaren Vorstellung beim überlegenen Bundesliga-Anwärter. „Kopf hoch, heißt es jetzt, die Fehler müssen wir aus dem Kopf bekommen – das zieht sich ja bei uns durch die ganze Saison“, sagte Tim Heubach nach der Niederlage im Breisgau und nahm die „Sechziger“ ins Visier: „Das wird eine brutal schwere Aufgabe, die ,Löwen’ haben sich gut verstärkt.“ Sehr wahrscheinlich wird der FCK gegen die „Löwen“ zu mehr Chancen kommen als am Samstag, Chronisten zählten eine vor und eine nach der Pause. Nach seinem 200. Zweitligaspiel sagte Jubilar Markus Karl: „Wenn wir da ein bisschen konsequenter sind, können wir sie sogar ärgern – ohne zu wissen, warum ...“

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