Sport Grünewalt: „Viel Substanz erarbeitet“

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KAISERSLAUTERN. Bei der Jahreshauptversammlung des 1. FC Kaiserslautern morgen sind keine Aufsichtsratswahlen geplant, die stehen erst 2017 an. Dennoch geht es um Personen, Einzelentlastung von Aufsichtsrat und Vorstand ist beantragt. Ein Thema: die Arbeit der Ex-Vorstände Stefan Kuntz (ab April 2008) und Fritz Grünewalt.

Grünewalt, von 1. August 2010 bis 31. März 2016 Finanzvorstand, dann auf eigenen Wunsch ausgeschieden, hat jüngst durch TV-Interviews bei RTL und SWR Aufsehen erregt. Der RTL-Beitrag wurde zur Luftnummer. Grünewalt wurde als Kronzeuge einer möglichen Insolvenz des FCK 2008 dargestellt. Grundlage waren Mahnungen der Stadiongesellschaft wegen nicht gezahlter Pacht. Eine Insolvenz 2008 wurde vom FCK und von Kuntz dementiert, die DFL rügte den RTL-Beitrag (wir berichteten). Im RHEINPFALZ-Gespräch betont Grünewalt: „Die Unterlagen, die RTL hatte, stammen nicht von mir. Ich habe nach meinem Ausscheiden beim FCK auch keine Unterlagen bei der Stadiongesellschaft angefordert.“ Im Internet kursiert ein Foto, das Grünewalt im Oktober mit Stadiongesellschafts-Geschäftsführer Erwin Saile zeigt. „Ein privates Treffen“, sagt Grünewalt. Zu dem RTL-Interview sagt er: „Ich habe lediglich Unterlagen von RTL kommentiert, die dem FCK schon ewig vorlagen und die wir vor zwei Jahren der EU in Brüssel zur Prüfung präsentieren mussten. Das alles war keine neue Erkenntnis.“ Zu Gerüchten um eine mögliche Insolvenz im März 2016, der neue Finanzvorstand Michael Klatt spricht dabei von zyklischen „Liquiditätstälern“, sagt Grünewalt: „Wir konnten unsere Rechnungen bezahlen. Die Liquidität war durch gesicherte Forderungen gewährleistet, auch ohne den Transfer Jean Zimmers zum VfB Stuttgart.“ Grünewalt: „Gegen fünf Prozent Abschlag hätten wir die werthaltigen Restforderungen aus den früheren Transfers Ilicevic, Mugosa, Borysiuk und eine Million Signingfee 15/16 des Vermarkters sofort an die Bank verkaufen können, hatten dies aber durch den Zimmer-Transfer nicht nötig.“ Er nennt das Vorgehen unternehmerisch: „Durch das Verhandeln der ersten Zahlung bei Abschluss des Zimmer-Transfers am 31. März haben wir den Fünf-Prozent-Abschlag gespart.“ Die zweite Rate sei im September fällig gewesen. Nach RHEINPFALZ-Informationen waren das zweimal knapp 1,1 Millionen Euro. Grünewalt regt ein neutrales Gutachten an zum Verbleib der Restgelder der Betze-Anleihe und zur Bewertung seiner Arbeit und der von Kuntz, insbesondere des Übergabestands Mitte 2016. „Wir haben die Umsätze von 22 Millionen Euro 2008 auf rund 40 Millionen Euro 2016 gesteigert, frühere Steuerschulden von drei Millionen Euro aus den Jahren 2001 bis 2008 abgebaut. Wir hatten als Teil unserer Strategie weit mehr Transfererlöse als -ausgaben. Wir haben die VIP-Bereiche ausgebaut, die Vermögenslage stark verbessert, haben den Verein mit Substanz, einem tatsächlichen wirtschaftlichen Eigenkapital von plus einer Million Euro und Handlungsoptionen beim Vermarktervertrag übergeben“, sagt er und meint: „Wir haben mit 2,3 Millionen Euro Cash per 30. Juni 2016 sowie den noch nicht eingerechneten Transfers Müller und Bödvarsson wirtschaftlich 6,8 Millionen Liquidität übergeben. Wenn man drei Millionen aus Dauerkartenverkäufen 16/17 abzieht, waren 3,8 Millionen übrig. Genug, um Spieler zu kaufen, die 500.000 Euro Sparrücklage zu bilden und die Reste der Anleihe in den Keller zu legen.“

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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