Sport FCK-Kapitän Daniel Halfar heute wieder im Kader
Kaiserslautern. Zurücklehnen verboten! Nur mit hundertprozentigem Einsatz, nur mit der zuletzt in die Waagschale geworfenen Leidenschaft kann der 1. FC Kaiserslautern seine kleine Erfolgsserie fortschreiben. Dies ist die Botschaft von Trainer Tayfun Korkut vor dem Zweitliga-Montagsspiel heute (20.15 Uhr) bei 1860 München.
Bei aller Freude über die jüngsten Erfolge bleibt Korkut Realist: „Wir haben diese drei Siege hintereinander geholt“, sagte der 42-Jährige, „aber wir wissen auch, wo wir drei Wochen vorher waren.“ Dem Abgrund ganz nah! Und über seine Zukunft wurde bei den Fans auch schon diskutiert. „Die Mannschaft hat es geschafft, mit dem Druck umzugehen. Und die Mannschaft war auch jetzt in der Länderspielpause nach den drei Siegen im Training sehr konzentriert auf unsere Situation. Die Mannschaft weiß, dass sie keine fünf Prozent weniger geben darf, sondern eher noch was draufpacken muss“, lobt der Coach und setzt auf „die mannschaftliche Geschlossenheit“. Bitter aber, dass Kacper Przybylko erneut eine Verletzung am Mittelfuß erlitten hat und ausfällt. Fragezeichen stehen hinter den Einsätzen von Jacques Zoua und Ewerton. Deshalb hat Korkut gestern 20 Mann mit nach München genommen, heute wird der Kader auf 18 Spieler reduziert. Dann wird Korkut entscheiden, ob Zoua als Sturm-Joker auf der Bank sitzt. Eine Fleischwunde auf dem Spann zugezogen hat sich Ewerton beim Training. Mit seiner Klasse, Erfahrung und Ruhe hat der 27-Jährige in den letzten Wochen erheblich zur Stabilität beigetragen. Fällt Ewerton aus, verteidigt der wiedergenesene Tim Heubach. Erstmals seit dem Spiel gegen den VfB Stuttgart (0:1) am 17. September ist Daniel Halfar, der Kapitän, nach auskurierter Muskelverletzung wieder im Kader. „Er ist mit Sicherheit nicht bei 100 Prozent. Aber er ist ein Kandidat für alles“, sagt Korkut. Zu einer Trumpfkarte wurde in den letzten Spielen Lukas Görtler. Kämpferisch und läuferisch war er immer da, speziell beim 1:0 gegen Union Berlin spielte der 22-Jährige aber auch ganz hervorragend Fußball. Klar, dass er nach drei Torvorlagen endlich auch selbst sein erstes Saisontor schießen möchte. Görtler brennt darauf. „Wir sind nicht da, wo wir hinwollen. Unser Ziel ist, die Serie fortzusetzen“, sagt der Franke, für den es keine Rolle spielt, dass der frühere Lauterer Trainer Kosta Runjaic jetzt Coach der „Löwen“ ist. Und gehörig unter Druck steht. Eine Niederlage gegen den FCK könnte für Runjaic schon das Aus bedeuten. „Grundsätzlich sind wir nicht zufrieden. Wir haben zu wenige Punkte“, sagt Runjaic, der die Verletzungsmisere als einen Grund für die tabellarische Schieflage ansieht. Mit dem Ausfall von Stefan Aigner kamen die Rückschläge. Heute ist der für über vier Millionen Euro aus Frankfurt zurückgeholte Kapitän aber wieder an Bord. Mit ihm in der Mannschaft sah auch der Ex-Lauterer Karim Matmour besser aus. Den Weg des FCK verfolgt Runjaic natürlich gespannt. „Sie hatten einen holprigen Start, haben Ruhe bewahrt. Die Mannschaft hat sich gefunden“, urteilt Runjaic. „Und sie haben auch gute Spieler – zum Beispiel Christoph Moritz. Ich war sicher, dass er zu uns nach München kommt. Unser Angebot war finanziell besser als das der Lauterer, aber dann hat seine Frau den Ausschlag gegeben, die aus beruflichen Gründen nicht weg aus Mainz wollte“, sagt Runjaic. So spielen sie 1860 München: Zimmermann - Stojkovic, Mauersberger, Uduokhai, Wittek - Lacazette, Adlung - Matmour, Liendl, Olic - Mölders – Es fehlen: Andrade (Kreuzbandriss), Ribamar, Simon (beide Aufbautraining) 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Koch, Ewerton, Aliji - Ziegler - Moritz, Stieber, Gaus - Görtler, Osawe – Ersatz: Weis, Heubach, Vucur, Frey, Ring, Halfar, Dittgen, Zoua, Glatzel – Es fehlen: Kerk (Syndesmosebandanriss), Mujdza (Knieoperation), Przybylko (Mittelfußprellung), Shipnoski (Knieprellung) Schiedsrichterin: Steinhaus (Langenhagen). |zkk/osp
