Sport Erfolgreiche Mutprobe des Mutmachers

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Fussball: Konrad Fünfstück feiert einen Einstand nach Maß als Cheftrainer des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. „Ich freue mich für die Mannschaft, den Verein und Stefan Kuntz – es war eine schwierige Woche“, sagt der Nachfolger von Kosta Runjaic nach dem 2:1 beim VfL Bochum. Es ist der Erfolg des Kollektivs, das mit Leidenschaft imponiert.

Bochum. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Konrad Fünfstück wagte viel, veränderte die Startelf des 1. FC Kaiserslautern auf sechs Positionen, setzte auch auswärts auf zwei Spitzen. Und seine Mannschaft gewann! Sie erarbeitete beim VfL Bochum einen verdienten, am Ende auch etwas glücklichen 2:1 (2:0)-Sieg. Der FCK glättete sein Nervenkostüm, schöpfte neues Selbstvertrauen und brachte dem VfL Bochum nebenbei auch noch die erste Saisonniederlage bei. „Die Mannschaft hat sich das Glück erkämpft“, sagte Klub-Chef Stefan Kuntz glücklich und erleichtert. Bei seinem Debüt als FCK-Cheftrainer ging Fünfstück, flankiert von den Assistenten Sven Höh und Marco Grimm, 42 Minuten vor dem Anpfiff schnurstracks auf den mitgereisten Anhang zu: der Beifall eine Dankadresse an die Fans, Vorschusslorbeer für die kommende Unterstützung. Fünfstück war im Kapuzenpulli und in Trainingsklamotten, quasi im Arbeitsanzug, unterwegs – ganz so, wie es die meisten Fans mögen. Kurz vor dem Anpfiff stellte sich der Neue erst mal artig beim Kollegen Gertjan Verbeek vor. Und dann arbeitete der neue FCK-Coach vor 21.164 Zuschauern gestikulierend, anfeuernd, lobend, schreiend, auch mal schimpfend mit, wie er das bisher bei der zweiten Mannschaft auch vor 250 Besuchern getan hat. Bei vergebenen Chancen pustete er schon mal durch, so auch, als in der spielerisch imposanten Phase zwischen der 45. und 60. Minute das zweite, dritte und vierte Tor nicht fallen wollte. Bei den Treffern von Antonio Colak (25.) nach Kacper Przybylkos Musterpass und Marcus Piosseks Kopfball nach Marcel Gaus’ und Colaks Mitarbeit (30.) freute sich Fünfstück offenbar eher nach innen gekehrt. Er hatte viel gewagt, die Startelf gegenüber dem 0:3 gegen den 1. FC Nürnberg, das das Aus für Kosta Runjaic als Cheftrainer besiegelte, auf gleich sechs Positionen geändert. Dazu setzte er auf ein 4-4-2. Die Taktik ging auf, weil das Kollektiv funktionierte. Die wirkungsvolle Abwehrarbeit begann bei den beiden Spitzen, obgleich Przybylko im Abschluss ohne Fortune blieb. Dafür lieferte Colak spielerisch, läuferisch und kämpferisch eine herausragende Leistung. Toll anzusehen sein Führungstreffer, er war auch nah dran an einem zweiten Treffer. Bestätigt der 22-Jährige dieses Leistungsniveau, erledigt sich auch die Stürmerdiskussion! „Es ist ein wunderschönes Gefühl – das erste Tor, der Sieg. Wir müssen Düsseldorf nächsten Freitag schlagen und dann die Länderspielpause nutzen, um den neuen Trainer noch besser kennenzulernen“, sagte Colak. Glücklich und ausgepumpt war Marcel Gaus. Der 26-Jährige wartete nach einer schwierigen Oberschenkelverletzung mit unerwarteten Komplikationen nach der Operation seit dem 0:0 am 3. November 2014 in Leipzig auf sein 110. Zweitligaspiel. In Bochum war’s soweit. „Diese Woche war nicht einfach, umso glücklicher bin ich jetzt“, sagte Gaus, der mit seiner hartnäckigen Arbeitsweise defensiv wertvoll, mit seiner Dynamik im Vorwärtsgang eine Trumpfkarte ist. Für den FCK-Coach ist Gaus ein Profi der Kategorie „besonders wertvoll“. „Ich habe gesagt, Junge, du läufst, so lange du laufen kannst“, schilderte der Coach, der Gaus nach 56 Minuten zur Schonung rausnahm: „Da habe ich ihn auch vor sich selbst geschützt.“ Der Kopf der Mannschaft war der Kapitän: Daniel Halfar. Er ist ein Passgeber, ein perfekter Techniker, ein feiner Dribbler. Aber Daniel Halfar 2015, das ist auch ein herausragender Kämpfer, der auch schon mal energisch grätscht. Er sagt: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, vor allem defensiv, vor allem, was das Taktische angeht. Die Verbindung zwischen Abwehr und Mittelfeld und Sturm stimmte. Das war der Schlüssel zum Erfolg.“ „Die Mannschaft hat sich hervorragend präsentiert“, lobte Fünfstück. Nach einer „turbulenten Woche“ gibt er den Jungs zwei Tage frei.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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