Sport Ein Abend der Peinlichkeiten

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Fussball: Zweitligist 1. FC Kaiserslautern verpasst es, sich nach fünf Spieltagen in eine gute Ausgangssituation zu bringen.

Statt der Punkte neun, zehn und elf nehmen die Roten Teufel nach dem 1:3 in Heidenheim Frust, Wut und Tristesse mit nach Hause.

Die erste Niederlage des 1. FC Kaiserslautern in dieser Fußball-Zweitliga-Saison war eine besonders peinliche und schmerzhafte Schlappe. Für die entscheidenden Szenen bei diesem 1:3 nach 1:0-Pausenführung am Freitag beim 1. FC Heidenheim sorgten die Lauterer selbst. Und das in einer Phase, in der sie den Gegner niedergespielt und -gearbeitet zu haben schienen. Weil die Roten Teufel aber erneut Riesenmöglichkeiten ausließen, geriet die Partie für den FCK zu einem noch schlimmeren Erlebnis als das ebenso unnötige 2:2 vor zwei Wochen bei Union Berlin. In Berlin-Köpenick verpassten es die Lauterer in einer eigentlich guten Partie ebenfalls, den Sack zuzumachen und luden dann den Gegner durch stümperhaftes Defensivverhalten zu Toren ein. Nur dass nun nicht mal mehr ein Punkt heraussprang. „Fußball ist Ergebnissport, und das Ergebnis passt uns überhaupt nicht“, sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic. „Wir haben uns amateurhaft angestellt“, meinte Mittelfeldspieler Daniel Halfar, in Heidenheim der beste Lauterer, „und damit meine ich nicht Marius Müller, der uns in Rostock mit seinen Paraden im Pokalwettbewerb gehalten hat. Wir haben als Mannschaft zu viele Fehler gemacht, müssen zwei, drei Tore mehr schießen.“ Wie vor allem Alexander Ring in Berlin vergab Kacper Przybylko in Heidenheim aus aussichtsreicher Position. Przybylko hat nach Vorarbeit Jean Zimmers und Daniel Halfars sowie Markus Karls langer Flanke von rechts das 1:0 geköpft (20.). Aber: Statt der drei Saisontreffer müssten für den Stürmer nach fünf Spieltagen angesichts der erarbeiteten – und vergebenen – Großchancen fünf, sechs oder sieben Tore zu Buche stehen. So aber sorgte der bisher ganz starke Torwart Marius Müller an diesem Sommerabend für die Wende zugunsten des FCH. Unbedrängt spielte er den Ball Smail Morabit vor die Füße. Der bedankte sich mit dem zu diesem Zeitpunkt für die Gastgeber überaus schmeichelhaften 1:1 (58.). „Unfassbar. Ich weiß nicht, was mich da geritten hat“, sagte Müller später mit vom Weinen geröteten Augen. In der bittersten Stunde seiner Karriere stand der 22-Jährige bewundernswert tapfer noch Rede und Antwort. Und weil ein Unglück selten allein kommt, prallte die neue Nummer 1 des FCK kurz vor Schluss auch noch mit Innenverteidiger Stipe Vucur zusammen, bekam den Ball nicht zu fassen. Diesmal nahm Robert Leipertz das Gastgeschenk an – 3:1 (86.). „Ich habe gerufen, dass ich den Ball nehme“, sagte Müller, „aber Stipe war voll in der Aktion drin, hat es wohl nicht gehört.“ Vucur meinte: „Wenn man im Vollsprint ist, ist es bei dieser Lautstärke im Stadion nicht einfach, Zurufe zu hören. So gehen wir beide mit voller Geschwindigkeit zum Ball und prallen zusammen.“ Die unrühmliche Krönung der Lauterer Peinlichkeiten an diesem Abend, an dem auch Heidenheims Marc Schnatterer mal wieder zeigen durfte, wie exzellent er schießen kann: Der Kapitän vollstreckte nach dem brutalen Fehlpass von FCK-Neuzugang Antonio Colak zum 2:1 (62.). Zimmers Schuss hatte Morabit aus dem Tor bugsiert, der Treffer zählte nicht (48.). Eine Fehlentscheidung – wie die, FCK-Verteidiger Tim Heubach nicht die Rote Karte nach Notbremse zu zeigen (30.). Auch Schiedsrichter Benjamin Brand hatte nicht seinen besten Tag. Die Lauterer indes stellten sich noch ein gutes Stückchen dilettantischer an.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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