Sport Der kreative Projektleiter

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Kaiserslautern. Er frisst Kilometer, er versucht auch bei Einwürfen eine Anspielstation zu verkörpern, er ist ein Ideenquell und sucht den Weg zu Gegners Tor: Zoltan Stieber, kurz nach dem Zweitligastart beim Bundesliga-Dino Hamburger SV ausgelöst, bereichert den 1. FC Kaiserslautern mehr und mehr. Heute geht’s für den Ungarn zurück nach Hamburg; der FCK gastiert beim FC St. Pauli (Anpfiff: 18.30 Uhr).

„Bei denen läuft es nicht. Das ist krass. Aber die Stimmung wird richtig gut sein. Ich freue mich auf Hamburg“, sagt Stieber, der zwei Jahre beim HSV spielte, im letzten halben Jahr an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen war, wo er aber nicht Fuß zu fassen vermochte. „Das ist Vergangenheit. Wichtig ist die Zukunft und die Gegenwart“, bekundet der 28-Jährige. „110 Zweitligaspiele, 58 Torbeteiligungen – wir haben uns intensiv mit Zoltan beschäftigt: Scouting, Recherche und eigenes Wissen“, beschreibt Uwe Stöver die Transfergeschichte. „Wichtig war, dass der Trainer das eine oder andere Gespräch mit ihm geführt hat, Zoltan sicher war, den Weg aus der Ersten in die Zweite Liga mitgehen zu wollen“, sagt der Sportdirektor. Schließlich spielte Stieber bei der EM in Frankreich für Ungarn und setzte durchaus auch ein Ausrufezeichen. „Das war auch ein Grund zu wechseln. Für sein Land zu spielen, das ist etwas besonderes“, unterstreicht Stieber seinen Stolz. Und Nationaltrainer Bernd Storck, der ehemalige Bundesliga-Profi, hatte ihm bedeutet, dass er nur mit Spielpraxis eine Rolle spielen kann. Dass die fehlte, als Sieber Anfang August nach Kaiserslautern kam, wussten die Verantwortlichen. Sie wussten auch, ohne den Bruch in der Profi-Biografie hätten sie ihn nie bekommen. „Wir waren sicher: Das wird ein wertvoller Spieler, vor allem auf Sicht“, sagt Stöver. „Wer Stieber holt, bekommt kein Zweikampfmonster. Die Mitspieler müssen bereit sein, das mitzutragen. In dem Moment, wo sie das tun, bekommen wir mehr von Zoltan ...“ „Wir sind noch in einer Lernphase. Das war im Sommer bekannt, dass das ein bisschen dauern wird“, sieht sich der ungarische Nationalspieler, der beim FCK die Nummer 10 tragen darf, als Teil eines Projekts, das mittelfristig in die Bundesliga führen soll. „Wir haben im Vergleich zu den ersten Wochen einen großen Schritt gemacht, wir hätten aber auch die letzten beiden Spiele gewinnen müssen“, bilanziert der Offensivmann mit Blick auf elf Punkte aus den fünf Spielen ohne Niederlage. „Die drei Siege hintereinander haben Spaß gemacht“, sagt Stieber lächelnd, sieht die Umstellung von der Weltstadt auf Kaiserslautern nach nicht einfachem Beginn gemeistert. Sportdirektor Stöver erlebt den Kreativmann als „ruhigen, zurückhaltenden Menschen“, als Spieler, der „Rückendeckung und Streicheleinheiten braucht“. Die bekommt er von Trainer Tayfun Korkut, der die gute Entwicklung sieht. „Bei mir ist es wie bei der ganzen Mannschaft – es ist noch viel Luft nach oben“, betont Zoltan Stieber: „Mehr Vorlagen und mehr Tore – die fehlen noch“, sinniert der Ungar. Heute wartet die nächste Herausforderung am Millerntor auf ihn. „Nach den zwei Unentschieden wollen wir den nächsten Dreier holen…“ So spielen sie FC St. Pauli: Himmelmann - Hedenstad, Sobiech, Gonther, Buballa - Nehrig, Neudecker - Sobota, Miyaichi - Choi, Bouhaddouz – Es fehlen: Buchtmann (Innenbandteilriss im Knie), Dudziak, Litka (beide Infekt), Kalla (Innenbandanriss im Knie), Ziereis (Aufbautraining) 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Koch, Ewerton, Aliji - Ziegler - Moritz, Gaus - Stieber - Görtler, Osawe – Ersatz: Weis, Heubach, Frey, Halfar, Ring, Zoua, Glatzel - Es fehlen: Kerk (Syndesmoseteilabriss), Mujdza (Knie-OP), Przybylko (Mittelfuß geprellt), Shipnoski (Aufbautraining) Schiedsrichter: Hartmann (Wangen).

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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