Sport Der Boss vertraut den Jungs

KAISERSLAUTERN (zkk). Erstliga-Kulisse am Zweitliga-Samstag: 41.800 Eintrittskarten für die Partie des Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern gegen den stark abstiegsgefährdeten Viertletzten FC St. Pauli waren gestern verkauft (Anpfiff: Samstag, 13 Uhr, Fritz-Walter-Stadion).

Der FC St. Pauli ist in die Saison gestartet, um aufzusteigen. Um die Ziele zu retten, wurde Trainer Roland Vrabec entlassen und durch Thomas Meggle ersetzt. Als der „Weltpokalsiegerbesieger“ auch nicht die Wende brachte, wurde Sportchef Rachid Azzouzi entsorgt, Meggle kurioserweise zum Sportdirektor befördert, Trainer-Routinier Ewald Lienen übernahm. Er arbeitet mit Herz, Leidenschaft, Hingabe. Er stabilisierte die Defensive, schaffte nicht die große Wende, aber die Hoffnung lebt. Dank Lienen! Eine Woche vor dem Gastspiel bei den Roten Teufeln besiegte der FC St. Pauli durch ein spätes Tor von Lennart Thy die Roten Bullen aus Leipzig: Das 1:0 gegen Aufstiegsaspirant RB tat doppelt gut. „Einen leidenschaftlichen Fight“ sah FCK-Trainer Kosta Runjaic als Augenzeuge am Hamburger Millerntor. Er weiß, dass sich seine Mannschaft auf ein heißes, umkämpftes Spiel einstellen muss. „St. Pauli hat noch einmal Aufwind bekommen. Das muss uns aber nicht interessieren. Wir haben riesiges Vertrauen in unsere Mannschaft“, sagt FCK-Chef Stefan Kuntz. Dass die Elf sich in Darmstadt von einem unberechtigten Elfmeter aus dem Takt bringen ließ, ist dem jungen Kader geschuldet, glaubt Kuntz. „Unsere Mannschaft hat bisher aus allen Sachen und Erfahrungen gelernt.“ „Ich freue mich richtig, dass schon über 40.000 Karten verkauft sind“, sagte Kuntz gestern - und hofft gerade nach dem unglücklichen 2:3 in Darmstadt auf die Solidarität der Pfalz. Gestern nahm Torhüter Tobias Sippel nach Muskelfaserriss im Oberarm das Training mit der Mannschaft auf. Willi Orban und Karim Matmour, die gestern im Training pausierten, sind heute wohl wieder dabei. Tim Heubach hat muskuläre Probleme und dürfte nochmals fehlen.

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