Rhein-Pfalz Kreis Katholisches Kreuzchen

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Speyer/Ludwigshafen. Drei Gremien dürfen die Katholiken in der Diözese Speyer am Wochenende wählen: Pfarreirat, Verwaltungsrat, Gemeindeausschuss. Für die Verantwortlichen war es eine große Herausforderung, Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich in den Gremien einsetzen möchten.

Frank Aschenberger weiß, wie schwer es ist, Menschen für ehrenamtliche Aufgaben zu motivieren. „Die Kandidaten rennen uns nicht gerade die Tür ein, manche muss man schon zweimal ansprechen“, sagt der Waldseer Pfarrer, der für Altrip, Limburgerhof, Neuhofen sowie Otterstadt und Waldsee zuständig ist. Doch die Kandidatenlisten stehen. Auch, weil man sich viel Arbeit mit der Werbung gemacht hat: Ein Sonderpfarrbrief ist verteilt worden, in dem die Wahlen erklärt werden. Überdies wurden die Kandidaten für alle Gremien in allen fünf Orten vorgestellt, mit Bild. Jeder Kandidat hat gesagt, warum er antritt. In der Pfarreiengemeinschaft Schifferstadt konnten die Listen nicht gefüllt werden. Laut Internetseite gibt es in St. Jakobus und Herz Jesu für Pfarreirat und Gemeindeausschuss deshalb eine ergänzende Urwahl. Das heißt: Die Katholiken dürfen auf den Stimmzetteln Gemeindemitglieder eintragen, die sie in das jeweilige Gremium wählen möchten – ohne diese vorher gefragt haben zu müssen. Eine Urwahl ist in der Pfarrei Hl. Antonius von Padua nicht nötig. Stefanie Schäfer aus Lambsheim, Vorsitzende des Wahlausschusses der Großpfarrei, sagt: „Wir haben für alle Gremien ausreichend Kandidaten gefunden.“ Maxdorf, Fußgönheim, Birkenheide und Lambsheim schicken je drei gewählte Vertreter in den Rat. Laut Schäfer werden vier Gemeindeausschüsse mit insgesamt 33 Personen gebildet. Im Vergleich zu den Wahlen vor vier Jahren zeichne sich ein höherer Anteil an Briefwählern ab. Zur Situation in der Pfarrei St. Sebastian, zu der Dannstadt-Schauernheim, Hochdorf-Assenheim, Mutterstadt und Rödersheim-Gronau gehört, bekamen wir gestern keine Informationen. Wenn sich schon ausreichend Kandidaten finden, möchte man diese natürlich auch in die Arbeit miteinbinden – selbst wenn die Anzahl der Mitglieder für Pfarreirat und Verwaltungsrat begrenzt ist. „Wir können es uns nicht leisten, Leute, die sich engagieren möchten, nicht mit einzubeziehen“, sagt Waldsees Pfarrer Aschenberger. Daher werden nicht gewählte Kandidaten zur Mitarbeit im Gemeindeausschuss eingeladen. „So bekommen sie einen Einblick in die Arbeit der Räte, schließlich sind sie ja Ersatzkandidaten, wenn ein gewähltes Mitglied ausscheidet“, sagt Aschenberger. (krx/ww/svw)

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