Rhein-Pfalz Kreis Von Kröten und Nattern

Possierlich, aber kein Frosch: die Wechselkröte.
Possierlich, aber kein Frosch: die Wechselkröte.

Tierfotos, Tierberichte, Tierfilme: Tiere gehen immer, heißt ein alter Spruch. Neues oder niedliches über krabbelnde, hüpfende, fliegende und rennende Vertreter der Fauna werden gerne gesehen und gelesen. Zwei Vertreter einer nicht unbedingt in die Sparte Kuscheltiere gehörende Spezies haben in diesen Tagen in Bild und Wort unsere Leser im Rhein-Pfalz-Kreis beschäftigt. „Ein wunderschöner Frosch, den zwei Buben auf dem Sportplatz in Fußgönheim entdeckt haben.“ Diese Zeilen hat RHEINPFALZ-Leserin Petra Schneider zu dem gelungenen Foto einer gescheckten Amphibie geschrieben, das sie an die Redaktion geschickt hat. Am Dienstag hat das muntere Tierchen mit eben jenem Bildtext unsere Leserbrief-Seite geschmückt. Und prompt zu neuen Mails von Lesern geführt. Denn: Der Frosch ist kein Frosch. Sondern eine Kröte, eine Wechselkröte, um genau zu sein. Und da das possierliche Tierchen sich nicht selbst wehren kann, haben gleich drei Leser in die Tasten gegriffen und uns mitgeteilt, dass der wunderschöne Frosch eine wunderschöne Kröte ist. Sogar den lateinischen Namen wissen wir jetzt: Bufo viridis. Was wir hiermit gerne vermelden. Natrix natrix wiederum ist der lateinische Name der Ringelnatter. Eine Meldung samt Bild über jenes possierliche Tier haben wir am Mittwoch veröffentlicht. Denn Passanten haben das Tierchen am Heideweg zwischen Maxdorf und Lambsheim entdeckt und Beamte der Polizeiwache Maxdorf haben die Schlange ins benachbarte Feuchtbiotop gesetzt. Das bringt einen Leser aus dem Rhein-Pfalz-Kreis auf den Plan, der nach eigenen Angaben 30 Jahre lang als Herpetologe, Amphibien- und Reptilienkundler also, tätig war. Ringelnattern seien sehr wanderungsfreudig und Strecken von zehn Kilometer und mehr seien für sie kein Problem, schreibt er. Und weiter: „Daher ist ein Einfangen und in ein Feuchtgebiet zu verbringen gut gemeint, aber nicht unbedingt gut gemacht.“ Wieder was gelernt. Sorgen bereitet dem Leser aber auch der Zustand des Tiers auf unserem Foto: Die Ringelnatter weise erhebliche Verletzungen auf, die Haut sei über mindestens fünf Zentimeter längs eingerissen, einzelne Muskelfaser seien sichtbar: „Eine solche Verletzung muss behandelt werden.“ Da können wir leider nicht weiterhelfen. Es ist ein Symbolbild und zeigt nicht „unsere“ Ringelnatter. Gottseidank. Die wird sich hoffentlich im Maxdorf-Lambsheimer Feuchtbiotop wohlfühlen. Wenn sie nicht schon wieder zehn Kilometer weiter gewandert ist.

Verletzt, aber nicht in Maxdorf: die Ringelnatter.
Verletzt, aber nicht in Maxdorf: die Ringelnatter.
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